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Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

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sich jedoch um einen Wehrbau, welcher der Sicherheit der Polis und<br />

des Herrschers dient. Gleichzeitig sind die Stadtmauern ein öffentliches<br />

Bauwerk, das vom Herrscher oder der Polis finanziert und als<br />

Element der antiken Stadt mit deren Infrastruktur abgestimmt werden<br />

muss. Wie jedes andere städtische Bauwerk diente eine Stadtmauer<br />

aber auch der Repräsentation und Darstellung von Potenz und<br />

Größe der Stadt und ihrer Herrscher.<br />

Die bisherigen Arbeiten vor Ort konzentrierten sich auf den Mauerring<br />

der `Eumenischen Stadterweiterung´. Wichtige Ergebnisse waren<br />

dabei die Verifizierung eines großen Tores im Nordosten unterhalb<br />

der Akropolis, die Neuaufdeckung eines Turmes und die Klärung der<br />

Bauphasen des Oberen Nordwesttores.<br />

2008 sollen die Arbeiten an der `Eumenischen Mauer´ und 2009 an<br />

der `Philetairischen Mauer´ sowie den Befestigungen der Akropolis<br />

abgeschlossen werden.<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 95<br />

Wissenschaftliche Perspektiven<br />

Mit der Arbeit soll ein wichtiger Beitrag zur Erforschung der Genese<br />

der Stadt Pergamon und ihres Gefüges geliefert werden. Ziel soll<br />

es sein, die genaue Ausbildung der beiden Mauerringe in ihrer<br />

Gesamtheit zu klären, um sie mit der Stadtstruktur in Beziehung<br />

setzen zu können. Darüber hinaus sollen möglichst Aussagen zur<br />

Datierung getroffen werden, die weit weniger gesichert ist, als die<br />

Benennung `Philetairische´ und `Eumenische Mauer´ vermuten<br />

lässt.<br />

Projektlaufzeit<br />

Bis 2011<br />

Betreuung<br />

Dipl.-Ing. Janet Lorentzen<br />

Kooperationspartner<br />

PD Dr. Felix Pirson, DAI, Abteilung Istanbul, Grabung Pergamon<br />

Geodätisches <strong>Institut</strong>, TU Karlsruhe<br />

Finanzierung<br />

DAI<br />

d) Die Mauern von Tayma<br />

Gegenstand des Forschungsprojekts ist die Stadtmaueranlage der<br />

Oase Tayma in Saudi-Arabien. Die Maueranlage hat bereits im<br />

2. Jt. v. Chr. bestanden, lange bevor die erste bekannte<br />

epigraphische Quellen aus dem 8. Jh. v. Chr. den Ort als<br />

Ausgangspunkt von Handelskarawanen bezeugt.<br />

Mit den Untersuchungen werden Ziele auf verschiedenen Ebenen<br />

verfolgt. Zum einen steht die Dokumentation und baugeschichtliche<br />

Analyse des Bauwerks selbst im Vordergrund. Dies umfasst das<br />

Aufmaß unter Einbeziehung des umgebenden Geländes, die<br />

Dokumentation charakteristischer Bauweisen, die Klärung der<br />

Datierung und Entwicklung der Maueranlage, die Beurteilung<br />

unterschiedlicher Funktionalitäten unter konzeptionellen und<br />

konstruktiven Gesichtspunkten und schließlich die Einbindung des<br />

Bauwerks in den Kontext der Siedlungsentwicklung.<br />

Ein weiteres Ziel ist die Beurteilung der Anlage im regionalen Kontext.<br />

Die Untersuchung der taymanitischen Mauer bietet die Chance, im

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