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Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

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Neuerungen, Charakteristika in Devotionalpraxis und Mantik sowie<br />

den Einfluss äußerer Faktoren wie z. B. politischer Konstellationen.<br />

Zu diesen Fragen sind bisher Untersuchungen an den archaischen<br />

Vorgängerbauten des jüngeren Didymaion, an den Terrassenanlagen<br />

vor der Ostfront des spätklassischen Tempels, Sondagen im südwestlichen<br />

Heiligtumsbereich sowie Forschungen zur Trassenführung der<br />

„Heiligen Straße“ im unmittelbaren Zugangsbereich zum Kernheiligtum<br />

durchgeführt worden. Schon jetzt lassen sich zeitabhängige Veränderungen<br />

und Planungsentwicklungen im Heiligtum erkennen, die<br />

bis vor kurzem noch völlig unbekannt bzw. falsch interpretiert waren.<br />

Die Erforschung dieser Phänomene erfolgt multidisziplinär, d.h. unter<br />

Einsatz von Georadar, Luftaufnahmen und 3D- Modellen. Derzeit wird<br />

an der Aufarbeitung der Stratigraphie, der Funde und der Devotionalien<br />

gearbeitet. Ferner erfolgt die vollständige Digitalisierung aller bestehenden<br />

Pläne des Heiligtums. Auf dieser Basis sollen<br />

periodenspezifische Modelle entworfen werden, die die tiefgreifenden,<br />

anthropogenen Eingriffe in die Heiligtumslandschaft anschaulich machen<br />

sollen.<br />

Für die Jahre 2009 – 2011 werden infolge der geplanten Schließung<br />

der modernen Durchgangsstraße durch das östliche Heiligtum, die<br />

auch für die touristische Erschließung der Ruinenstätte von größter<br />

Bedeutung ist, neue Grabungen in Angriff genommen werden müssen.<br />

Die Suche nach dem Artemision und anderen sekundären Heiligtümern<br />

wird voraussichtlich im Rahmen eines eigenen Projektes<br />

„Kulte im Kult. Bedeutung und Funktion des sakralen Mikrokosmos in<br />

extraurbanen griechischen Heiligtümern am Beispiel von Didyma“ erfolgen.<br />

Das Projekt ist in Cluster 4, Forschungsfeld 1 eingebunden.<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 248<br />

Wissenschaftliche Perspektiven<br />

Das Projekt leistet Grundlagenforschung auf den Gebieten der<br />

Klassischen und Prähistorischen Archäologie, der Bauforschung,<br />

der antiken Geographie und Topographie bis hin zu moderner<br />

Stadtplanung und der Anwendung neuester Restaurierungsmethoden<br />

und eröffnet weiterführende Perspektiven für die Analyse und<br />

Interpretation von extraurbanen Heiligtümern von der prähistorischen<br />

Zeit bis in die Neuzeit.<br />

Projektlaufzeit<br />

2003-2012<br />

Betreuung<br />

Prof. Dr. Andreas Furtwängler, Halle<br />

Kooperationspartner<br />

Universität Halle<br />

Universität Bonn<br />

Finanzierung<br />

DAI<br />

Nordrheinwestfälische Akademie der Wissenschaften<br />

b) Düllük Baba Tepesi<br />

Die von der Universität Münster seit 2001 mit Unterstützung der DFG<br />

auf dem Düllük Baba Tepesi bei Gaziantep durchgeführten Ausgrabungen<br />

haben die Erforschung des zentralen Heiligtums des Jupiter

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