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Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

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Publikationen<br />

U. Franke-Vogt, Excavations at Sohr Damb/ Nal. In: U. Franke-<br />

Vogt/ H.-J. Weißhaar (Hrsg.), South Asian Archaeology 2003. Proceedings<br />

of the seventeenth International Conference of the European<br />

Association of South Asian Archaeologists (7-11 July 2003,<br />

Bonn). Forschungen zur Archäologie außereuropäischer Kulturen<br />

(Aachen 2005) 59-72.<br />

U. Franke-Vogt, Sohr Damb/ Nal, Balučistan, Pakistan. Ergebnisse<br />

der Grabungen 2001, 2002 und 2004. Archäologische Mitteilungen<br />

aus Iran und Turan 35-36, 2003-2004, 83-141.<br />

U. Franke-Vogt, Alte Kulturen neu entdeckt. Antike Welt Heft 2/<br />

2006, 85-93.<br />

U. Franke, Baluchistan and the Borderlands. In: D. Pearsall<br />

(Hrsg.), Encyclopedia of Archaeology (New York 2008) 651-670.<br />

J. Görsdorf / U. Franke-Vogt, Implications of Radiocarbon Dates<br />

from Sohr Damb/ Nal, Balochistan. Radiocarbon 49/ 2, 2007, 703-<br />

712.<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 334<br />

f) Die Keramik der bronzezeitlichen Siedlung Džarkutan, Usbekistan<br />

Monumentale Lehmziegelarchitektur, eine qualitätsvolle Stein-, Bronze-<br />

und Edelmetallverarbeitung sowie eine serienmäßige Produktion<br />

von auf der Töpferscheibe gedrehter, meist unverzierter Keramik charakterisieren<br />

am Ende des 3. und zu Beginn des 2. Jts. v. Chr. die<br />

bronzezeitlichen Kulturen in den mittelasiatischen Oasengebieten<br />

nördlich und südlich des oberen Amudarja und in der Margiana. Die<br />

sowjetische Forschung fasste diese Kulturen unter dem Sammelbegriff<br />

„Baktrisch-Margianischer Archäologischer Komplex“ (BMAC) zusammen.<br />

Im 18. Jh. v. Chr. fand dieser „Komplex“ sein Ende, wobei<br />

die Ursachen des Niedergangs bisher noch keine überzeugende Erklärung<br />

gefunden haben. Zu den wenigen BMAC-Siedlungsplätzen, für<br />

die auch eine Besiedlung nach 1700 v. Chr. nachgewiesen ist, gehört<br />

der in der südusbekischen Surchandarjaregion gelegene Fundplatz<br />

Džarkutan.<br />

Erste Grabungen fanden in Džarkutan bereits in den 1970er Jahren<br />

statt. Von 1994 bis 2003 führte auch das DAI in Kooperation mit der<br />

Usbekischen Akademie der Wissenschaften in Džarkutan Grabungen<br />

durch, die von D. Huff geleitet wurden.<br />

Der aus einem Siedlungsbereich und mehreren Nekropolen bestehende<br />

Fundplatz ist in seiner älteren Besiedlungsphase (Spätbronzezeit I;<br />

ca. 20.-18. Jh. v. Chr.) eng mit den bronzezeitlichen Kulturen Turkmenistans<br />

und Nordafghanistan verbunden. In der anschließenden,<br />

bis etwa zur Mitte des 2. Jts. reichenden jüngeren Besiedlungsphase<br />

(Spätbronzezeit II) verstärken sich dagegen die Verbindungen in das<br />

östlich anschließende südwesttadžikische Gebiet, während Kontakte<br />

nach Süden kaum noch nachzuweisen sind.<br />

Džarkutan ist damit einer der wenigen Fundplätze im südlichen Zentralasien,<br />

der eine ununterbrochene Sequenz dieses spätbronzezeitlichen<br />

Zeitabschnittes liefert und damit eine Klammer zwischen den<br />

erwähnten Regionen bildet. Die Rekonstruktion der chronologischen<br />

Abfolge beruhte dabei bisher vorwiegend auf Grabfunden. Auf der Basis<br />

einer repräsentativen, stratifizierten Keramikdatenmenge der<br />

Siedlung wird nun parallel für die Siedlung eine solche Abfolge erstellt.

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