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Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

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noch als stellenweise Reparaturen und zusätzliche Stabilisierungen<br />

geringeren Umfangs ansprechen, so wurde im Laufe späterer Forschungsarbeiten<br />

immer deutlicher, dass der Bau mehrmals, anscheinend<br />

jeweils nach schweren Beschädigungen durch Erdbeben, in<br />

umfassenden Reparaturen zu erheblichen Teilen neu errichtet werden<br />

musste.<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 119<br />

Wissenschaftliche Perspektiven<br />

Einer der großen Sakralbauten der griechischen Welt, der<br />

Zeustempel von Olympia, wird in dem Projekt erstmals umfassend<br />

mit all seinen Resten untersucht. Durch die vergleichende<br />

Betrachtung aussagekräftiger Bereiche wird die Stellung des Baus<br />

im Rahmen der Entwicklung der dorischen Tempelarchitektur des<br />

5. Jh. v. Chr. herausgearbeitet. Neben den Bauten des<br />

griechischen Mutterlandes werden dabei insbesondere die<br />

verwandten Bauten Großgriechenlands berücksichtigt.<br />

An der Ruine konnten durch die Neuaufnahme zahlreiche subtile<br />

Änderungen festgestellt werden, die man während des<br />

Bauprozesses nach der Fertigstellung der Fundamente und des<br />

Stufenbaus vorgenommen hatte. Diese Beobachtungen erzwingen<br />

die teilweise Neubewertung des Entwurfs und versprechen wichtige<br />

Einblicke in die Planung des Baus sowie die Organisation einer<br />

Großbaustelle in damaliger Zeit.<br />

Einzelne umfassende Reparaturmaßnahmen übertrafen erheblich<br />

den Umfang mancher größeren Bauprojekte im Heiligtum, so<br />

musste beispielsweise im 4. Jh. v. Chr. die gesamte Ostseite des<br />

Tempels nach einer Beschädigung erneut errichtet werden. Unter<br />

diesem Blickwinkel sind insbesondere die letzten größeren<br />

Reparaturen in der Spätantike wichtige Aspekte bei der<br />

Betrachtung der Spätgeschichte des Heiligtums.<br />

Projektlaufzeit<br />

2006-2011<br />

Betreuung<br />

Dr.-Ing. Arnd Hennemeyer<br />

Prof. i. R. Dr.-Ing. Wolf Koenigs<br />

Kooperationspartner<br />

Lehrstuhl für Baugeschichte, Historische Bauforschung und<br />

Denkmalpflege, Technische Universität München<br />

Finanzierung<br />

Hälftig reguläre Haushaltsmittel, Thyssen-Stiftung (derzeit ruhend)<br />

c) Milet, Faustinathermen<br />

Ziel des Projekts ist es, am Beispiel der im 2. Jh. n. Chr. erbauten<br />

Faustinathermen in Milet die Veränderungen im öffentlichen Raum<br />

und die Aneignung antiker Räume und Ausstattungen im Übergang<br />

zur Spätantike in Kleinasien zu untersuchen. Nachdem in der<br />

bisherigen Forschung deutlich geworden ist, dass die Situation der<br />

antiken Städte und der Umgang mit dem antiken Erbe derzeit nicht<br />

zu verallgemeinern ist und jeweils von Ort zu Ort der differenzierten<br />

Betrachtung bedarf, sollen die in Angriff genommenen Forschungen<br />

dazu dienen, die Verhältnisse in Milet ausgehend von der Anlage der<br />

Faustina-Thermen herauszuarbeiten.

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