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Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

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Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte<br />

18, 1997, 83-95.<br />

D. Huff, Djarkutan. Archaeological research on Tepe VI.<br />

O’zbekiston moddiy madaniyati tarixi 31, 2000, 58-69.<br />

D. Huff/ C. Pidaev/ C. Chaydoullaev, Uzbek-German archaeological<br />

researches in the Surkhan Darya region. In: P. Leriche/ Ch. Pidaev/<br />

M. Gelin/ V. Fourniau (Hrsg.), La Bactriane au carrefour des<br />

routes et des civilisations de l’Asie Centrale. Termez et les villes de<br />

Bactriane-Tokharestan. Actes du colloque de Termez 1997. La Bibliothéque<br />

d’Asie Centrale (Paris 2001) 219-233.<br />

M. Teufer, The Late Bronze Age Chronology of Southern Uzbekistan.<br />

A reanalysis of the Funerary Evidence. In U. Franke-Vogt/ H.-<br />

J. Weisshaar (Hrsg.), South Asian Archaeology 2003. Proceedings<br />

of the Seventeenth International Conference of the European Association<br />

of South Asian Archaeologists (7-5 July 2003, Bonn)<br />

(Aachen 2005) 199-209.<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 336<br />

g) Bronzezeitliche und früheisenzeitliche Fundplätze in der Kuljabregion,<br />

Tadschikistan<br />

Südwesttadschikistan galt lange Zeit als eine Region, die von den<br />

Veränderungen, welche sich am Ende des 3. und zu Beginn des<br />

2. Jts. v. Chr. in den benachbarten Oasengebieten Südusbekistans<br />

und Nordafghanistans vollzogen, scheinbar unberührt blieb. Während<br />

sich in den Nachbarregionen frühurbane bronzezeitliche Kulturen<br />

etabliert hatten, erfolgte der Übergang zur Bronzezeit nach bisherigem<br />

Kenntnisstand in Südwesttadschikistan nicht vor 1700 v. Chr.<br />

Dass dieses Bild einem bisher nur ungenügenden Forschungsstand<br />

geschuldet war, belegten die im Rahmen eines gemeinsamen Projektes<br />

des DAI, der Russischen Akademie der Wissenschaften und der<br />

Tadschikischen Akademie der Wissenschaften durchgeführten Grabungen<br />

in einem bei Gelot in der Kuljabregion entdeckten bronzezeitlichen<br />

Gräberfeld.<br />

Das in den Gräbern geborgene Fundmaterial kann mit ähnlichen Inventaren<br />

aus dem Bereich des sog. „Baktrisch-Margianischen Archäologischen<br />

Komplexes“ (BMAC), der sich am Ende des 3. und zu<br />

Beginn des 2. Jts. v. Chr. auf dem Gebiet Südostturkmenistans, Südusbekistans<br />

und Nordwestafghanistans etabliert hatte und in regem<br />

Kontakt mit der vorderasiatischen Welt stand, verbunden werden. So<br />

wurde in einem der Gräber eine Steinstatuette einer menschlichen Figur<br />

im Betergestus, welche Analogien in Turkmenistan, Iran und Mesopotamien<br />

findet, geborgen. Südwesttadschikistan war somit bereits<br />

um 2000 v. Chr. Teil eines überregionalen Kommunikationsnetzes,<br />

wobei die Nähe zu der an Lapislazuli und Gold reichen, nordostafghanischen<br />

Badachšan-Provinz sicher eine Rolle gespielt haben dürfte.<br />

Systematische Grabungen und Prospektionen in der Umgebung von<br />

Gelot werden klären, inwieweit Migrations- und Akkulturationsprozesse<br />

das bis dahin scheinbar neolithisch geprägte Umfeld soweit verändert<br />

haben, dass eine lokale bronzezeitliche Kultur, welche wir etwa<br />

seit dem zweiten Drittel des 2. Jts. als Beškent-Vachš-Kultur kennen,<br />

entstehen konnte.<br />

Kaum bekannt war bisher auch die anschließende eisenzeitliche Entwicklung<br />

in Südwesttadschikistan. Abgesehen von einigen bemalten<br />

Scherben der Jaz I-Kultur (spätes 2. - frühes 1. Jt.) aus Kangurttut<br />

lieferte bisher nur der nördlich von Gelot gelegene Fundplatz Karim<br />

Berdy vergleichbares Material, das während kleiner Grabungskam-

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