30.12.2013 Aufrufe

Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Geld- und Wirtschaftsgeschichte zu gewinnen: Eine umfassend angelegte<br />

Untersuchung der Fundmünzen, die ihren Fundkontext berücksichtigt,<br />

soll Einsicht in die Zusammensetzung und die Umlaufdauer<br />

des Geldes geben, das in Pergamon und seinem Umland zirkulierte.<br />

Das Projekt wird seit Mitte 2008 auf Basis einer halben Mitarbeiterstelle<br />

von dem Althistoriker und Numismatiker J. Chameroy bearbeitet,<br />

der bereits über Erfahrung mit Fundmünzen verfügt. Nach einer<br />

Einarbeitung in die hellenistische und römische Münzprägung Pergamons<br />

und der Region wurden bei einem ersten zehntägigen Aufenthalt<br />

in Pergamon im Oktober 2008 die Neufunde der Kampagne 2008<br />

bestimmt und in die Grabungsdatenbank eingegeben. Ferner wurde<br />

mit der Bearbeitung der ca. 450 Fundmünzen der Jahre 2005-2007<br />

begonnen. In den kommenden Monaten beginnt die Auswertung der<br />

gesammelten Daten und die weitere Aufarbeitung der in einer Kartei<br />

erfassten, aber noch nicht publizierten Fundmünzen aus früheren<br />

Kampagnen. 2009 wurde ein weiterer Aufenthalt in Pergamon notwendig.<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 149<br />

Wissenschaftliche Perspektiven<br />

Die beiden Projekte suchen zentrale Quellen für die Geschichte des<br />

hellenistischen und römischen Pergamons – die Inschriften und die<br />

Fundmünzen – aufzunehmen, zu publizieren und historisch auszuwerten.<br />

Projektlaufzeit<br />

2009-2012 (laufende Projektphase)<br />

Betreuung<br />

PD Dr. Helmut Müller (Inschriften)<br />

Ludwig Meier, M.A. (Inschriften)<br />

Dr. Jérémie Chameroy (Fundmünzen)<br />

Kooperationspartner<br />

DAI Istanbul<br />

Münzkabinett Berlin<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

Finanzierung<br />

DAI<br />

4) Corpus der Inschriften und kaiserzeitlichen Münzen der Stadt Side<br />

Die Poleis der südkleinasiatischen Landschaft Pamphylien sind für die<br />

Stadtforschung ein interessanter Forschungsgegenstand, da diese Region<br />

in der Antike immer eine wichtige Zwischenstation des Ost-West-<br />

Transits mit engen Kontakten zur Levante und nach Ägypten war. Es<br />

gab dort eine Reihe politisch, ökonomisch und kulturell bedeutender Poleis,<br />

die auf vielen Gebieten dezidiert individuelle Merkmale ausgebildet<br />

haben. Die nach dem 2. Weltkrieg umfassend einsetzende Grabungstätigkeit<br />

in Perge und Side sowie verschiedene kleinere archäologische<br />

Projekte in Sillyon, Aspendos, Attaleia und Lyrbe haben die monumentalen<br />

Überreste verhältnismäßig gut erschlossen. Side hat von Augustus<br />

bis Aurelian nahezu kontinuierlich geprägt, so dass die Untersuchung der<br />

Münzprägung dieser Stadt wichtige Erkenntnisse über den Umgang einer<br />

größeren Metropole mit dem Wirtschafts- und Propagandainstrument<br />

des städtischen Geldes verspricht. Vor allem gewann Side in den römischen<br />

Kriegen gegen Parther und Sassaniden immer wieder größere Be-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!