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Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

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In den nächsten fünf Jahren steht die komplette Dokumentation und<br />

Aufarbeitung dieser beiden Ausgrabungen und einer dritten Fundstelle<br />

(Lai Nghi; DAI-Grabung 2002-2004) im Mittelpunkt der Arbeit.<br />

Wissenschaftliche Perspektiven<br />

Untersuchungen zur Herkunft und technischen Verarbeitung von<br />

Rohstoffen konzentrierten sich in Südostasien in den letzten Jahren<br />

vor allem auf Bronze und Glas. Für Schmuckstein ist aus dem Projekt<br />

eine Studie durch Alison Carter (Wisconsin) entstanden, inwiefern<br />

auch vietnamesische Ressourcen – die bisher unbekannt<br />

waren, neuerdings aber nachgewiesen sind – ebenfalls genutzt<br />

wurden. Für die Verarbeitung der übrigen Rohstoffe sind Vergleichsstudien<br />

und Neuaufnahmen früherer Fundkomplexe vor allem<br />

in Vietnam aufgenommen worden. Für Salz geben die<br />

Grabungen und Veröffentlichungen von Go O Chua eine Initialzündung<br />

für weitere Studien im großräumigen Zusammenhang. Untersuchungen<br />

zur Vegetations- und Küstenveränderung sind in Arbeit<br />

und sollen ausgebaut werden.<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 168<br />

Projektlaufzeit<br />

2009-2014<br />

Betreuung<br />

Dr. Andreas Reinecke<br />

Kooperationspartner<br />

Provinzmuseum Long An, Vietnam<br />

Memot Centre (Phnom Penh), Kambodscha<br />

Finanzierung<br />

DAI<br />

Zuschüsse aus dem Kulturerhaltsfond des Auswärtigen Amtes<br />

b) Osterinsel: Siedlungs- und landschaftsarchäologische Forschungen zu<br />

Aufstieg und Fall der Rapanui-Kultur<br />

Schlichtweg als Inbegriff des rücksichtslosen Umganges des Menschen<br />

mit seiner Umwelt und ihren Ressourcen gilt die Osterinsel.<br />

Hier sind die verschiedenen Ressourcen räumlich sehr unterschiedlich<br />

verteilt und gaben offensichtlich häufig Anlass zu schweren gesellschaftlichen<br />

Konflikten. In einem transdisziplinär angelegten Forschungsprojekt<br />

untersucht die KAAK in Ava Ranga Uka A Toroke Hau<br />

Zugang und Nutzung von Süßwasser, wie sie bislang durch zwei<br />

Dämme, ein Wasserbecken und Terrassierungen belegt sind. Die<br />

langfristig konzipierten Forschungen sollen zu einem späteren Zeitpunkt<br />

auf die Ressourcen Boden, Obsidian und Basalt ausgedehnt<br />

werden, um das Interaktionsverhalten der stammesmäßig gegliederten<br />

Rapanui-Bevölkerung in voreuropäischer Zeit zu rekonstruieren.<br />

Wissenschaftliche Perspektiven<br />

Die Ergebnisse der Feldforschungen sollen helfen, paradigmatisch<br />

eine argumentative Gegenposition zu den aktuellen Thesen von J.<br />

Diamond zum Kollaps komplexer Gesellschaften zu formulieren.<br />

Gleichzeitig können konkrete Hinweise auf mögliche Kontakte zwischen<br />

dem amerikanischen Doppelkontinent und der pazifischen<br />

Inselwelt in voreuropäischer Zeit erwartet werden.<br />

Projektlaufzeit<br />

2007-2020

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