Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

offensichtlich auf den Strukturen einer über eineinhalb Jt.e alten
Siedlung aufbauen, in der bereits im 2. und frühen 1. Jt. v. Chr.
Fremdeinflüsse zu beobachten sind. Letztere haben im Bereich der
Levante und Ägypten ihren Ursprung und können als Indizien für
Handel, Migrationen und den Transfer von Ideen gewertet werden.
Inschriften und andere archäologische Funde bezeugen, dass der Ort
in hellenistisch/römischer Zeit unter lihyanischer und nabatäischer
Kontrolle stand. Über den kulturellen Kontext während der postnabatäischen
Zeit ist noch wenig bekannt, das Siedlungszentrum war
nach dem 4. Jh. n. Chr. offenbar nicht oder nur spärlich besiedelt. In
frühislamischer Zeit wurden schließlich die antiken Bautraditionen
nicht mehr fortgesetzt. Die erneute Besiedlung des antiken Ortes erfolgte
im Grabungsgebiet nach gegenwärtigem Kenntnisstand erst
wieder in der Zeit vom 8. – 10. Jh. n. Chr.
Forschungsplan
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Wissenschaftliche Perspektiven
Die bisher erfassten Ausgrabungsdaten bezeugen, dass die Oase
von Tayma im 2. und 1. Jt. v. Chr. in weitreichende Handelsnetzwerke
und in das überregionale politische Geschehen eingebunden
war. Archäologische Grundlagenarbeit sowie weiterführende interdisziplinäre
Forschungen gewährleisten eine breite Dokumentation
kulturgeschichtlicher Daten zur Rekonstruktion der Siedlung in ihrer
einstigen natürlichen und sozialen Umwelt.
Projektlaufzeit
2004-2017
Betreuung
Prof. Dr. Ricardo Eichmann
Dr. Arnulf Hausleiter
Kooperationspartner
General Commission for Tourism and Antiquities, Riyadh, Kingdom
of Saudi Arabia
Prof. S. al-Said, King-Saud-Universität Riyadh
Prof. H. Brückner und Mitarbeiter, Fachbereich Geographie, Philipps-Universität
Marburg
Prof. M. Grottker und Mitarbeiter, Labor für Siedlungswasserwirtschaft
und Abfalltechnik, Fachbereich Bauwesen, Fachhochschule
Lübeck
Prof. C. Mazzoli und Mitarbeiter, Dipartimento di Mineralogia e
Petrologia, Università degli Studi Padova
Dr. P. I. Schneider
Prof. K. Rheidt, Lehrstuhl für Baugeschichte, BTU Cottbus
Prof. Dr. N. Benecke
Drs. R. Neef
Prof. Dr. Nebes, Lehrstuhl für Semitische Philologie und Islamwissenschaft,
Friedrich Schiller-Universität Jena
Finanzierung
DFG
b 9) Oasensiedlungen in Nord- und Nordwestarabien (Cluster 3)
Die vergleichende Analyse nord- und nordwestarabischer Oasen (Qurayyah,
Dumat al-Jandal) dient im Kontext bestehender Forschungsprojekte
(DFG-Projekt Tayma, Ausgrabungen der King-Saud-