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Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

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pekte des Projekts sind in der Aufarbeitungs- bzw. Publikationsphase. In<br />

Ifr n’Ammar werden im Zentrum des Abris 2010 Schichten erreicht, die<br />

mit der Präsenz des „modernen“ Afrikaners an der Mittelmeerfassade<br />

verbunden sind. Manifestationen dieses auch für die erneute Besiedlung<br />

Europas (zweites „Out of Africa“) ganz bedeutenden Zeitabschnitts (ca.<br />

100 000 bis 80 000) sind Farbgebrauch, Schmuck und weitere Merkmale<br />

eines „modern behaviour“. Die Grabungen bis in die Urschicht des Abris<br />

(ca. 180- bis 200 000) werden innerhalb der kommenden drei Jahre definitiv<br />

abzuschließen sein.<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 33<br />

- Anden-Transekt 1: Siedlungsdynamik zwischen peruanischer Meeresküste<br />

und Altiplano (M. Reindel)<br />

Das zunächst mit Clustermitteln des DAI durchgeführte Vorprojekt wird<br />

seit 2008 im Rahmen des vom BMBF geförderten, interdisziplinären Verbundprojekt<br />

„Anden-Transekt: Klimasensitivität präkolumbischer<br />

Mensch-Umwelt-Systeme“ fortgeführt. Bisher wurden vor allem im<br />

Hochgebirge etwa 200 vorspanische Siedlungen entdeckt, dokumentiert<br />

und zum Teil ausgegraben. Gleichzeitig werden vor allem geowissenschaftliche<br />

Untersuchungen zur Rekonstruktion des Paläoklimas durchgeführt.<br />

Die Daten werden in einem Geographischen Informationssystem<br />

ausgewertet und sollen bis zum voraussichtlichen Ende des Projektes im<br />

Jahr 2011 ein differenziertes Bild von der Siedlungsentwicklung in Südperu<br />

ergeben.<br />

- Anden-Transekt 2: Die Besiedlung der Küstenwüste am Unterlauf des Río<br />

Grande, Südperu (B. Vogt)<br />

Das 2006 unter dem Gesichtspunkt vorspanischer Wassernutzung aufgenommene<br />

Proyecto Arqueológico Bajo Río Grande verlängert den vom Altiplano<br />

ausgehenden Untersuchungstransekt bis zum Pazifik. Nach<br />

intensiven Oberflächenbegehungen vor allem in der Flussoase von Coyungo<br />

hat sich der Forschungsschwerpunkt besonders auf die früheste<br />

Besiedlung der Küstenwüste verlagert. Grabungen im Friedhof BRiG 3117<br />

belegen unbekannte Grabtypen der Paracas-Zeit (800-200 v. Chr.), während<br />

Testgrabungen im Abri von Las Brujas (BRiG 3131) bislang Siedlungs-<br />

und Werkstattschichten erschlossen, die bis in das 4. Jahrtausend<br />

zurückdatieren. Drei bis vier weitere Grabungskampagnen im Abri werden<br />

eingeplant um die mögliche Basis der Kulturschichten zu erreichen,<br />

die möglicherweise in die Zeit der frühesten menschlichen Besiedlung<br />

Südamerikas zurückreichen.<br />

- Vorspanische Siedlungen in den Llanos de Mojos, Bolivien (H. Prümers)<br />

Das „Proyecto Arqueológico Boliviano-Alemán en Mojos" hat in den letzten<br />

beiden Jahren Ringwallanlagen im äußersten Nordosten der Region<br />

untersucht (Prov. Iténez). Diese Arbeiten sollen mit einer oder zwei weiteren<br />

Kampagnen fortgesetzt werden. Anschließend ist mittelfristig (5- 8<br />

Jahre) die Untersuchung von Siedlungsplätzen westlich des Mamoré geplant.<br />

Das Material aus der vorangegangenen Grabung (Loma Salvatierra)<br />

wird weiterhin bearbeitet, z.T. mit finanzieller Unterstützung durch<br />

die DFG.<br />

- Die Mongolisch-Deutsche Orchon-Expedition: Die nomadischen Gründungsstädte<br />

Karabalgasun und Karakorum (H.-G. Hüttel)

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