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Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

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eich des Dorfweges fortgesetzt und die Restaurierung der Metallund<br />

Keramikfunde mit Mitteln des Kulturerhalt-Programms des Auswärtigen<br />

Amtes fortgesetzt werden. Eine letzte Kampagne könnte<br />

2012 notwendig sein, so dass ab 2013 an der wissenschaftlichen Grabungsveröffentlichung<br />

gearbeitet wird.<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 171<br />

Wissenschaftliche Perspektiven<br />

Das Gräberfeld hat nicht nur aufgrund des bisher für die Vorgeschichte<br />

Südostasiens einmaligen Reichtums, sondern auch wegen<br />

seiner fremdartigen Bestattungsbräuche und nicht lokal hergestellten<br />

Metallgegenstände überregionale Bedeutung. Prohear nimmt<br />

für die Zeit v. Chr. gegenwärtig eine ähnliche Position ein wie der<br />

Handelsplatz Oc Eo für die ca. 200 Jahre später beginnende Funan-<br />

Periode. Die bisherige Lokalisierung der Funan-Hauptstadt Temu in<br />

Angkor Borei muss neu überdacht und diskutiert werden. Die Funde<br />

von Prohear sprechen für eine andere Lokalisierung. Deshalb<br />

soll die Grabung Prohear auch durch Surveys und eventuell durch<br />

weitere Grabungen im Südosten Kambodschas flankiert werden.<br />

Projektlaufzeit<br />

2008-2013<br />

Betreuung<br />

Dr. Andreas Reinecke<br />

Kooperationspartner<br />

Vin Laychour und Seng Sonetra, Memot-Centre, Phnom Penh<br />

Finanzierung<br />

DAI<br />

Zuschüsse aus dem Kulturerhaltsfond des Auswärtigen Amtes<br />

3) Aufarbeitung der Grabungen in Sabir, Jemen<br />

Die DAI-russischen Ausgrabungen in der spätbronzezeitlichen Siedlung<br />

von Sabir im Hinterland von Aden (Jemen) wurden unter B. Vogt und A.<br />

Sedov im Herbst 1994 aufgenommen und waren zunächst für eine Dauer<br />

von 5 Jahren geplant. Sabir ist der namensgebende Key Site für eine<br />

damals archäologisch noch völlig unbekannte Küstenkultur. Die Ausgrabungen<br />

mussten 1997 zugunsten der beginnenden Untersuchungen im<br />

Awam-Friedhof von Marib und wegen zu großer Fundmengen (!) eingestellt<br />

werden.<br />

Die archäologischen Befunde sind gut dokumentiert; dazu sind zahlreiche<br />

Artikel erschienen, die Publikation der älteren Ma’leiba- zeitlichen<br />

Befunde und Funde ist in der Zwischenzeit erschienen (Archäologische<br />

Berichte aus dem Jemen 12). Fast vollständig bearbeitet sind die Tierknochen,<br />

vollständig die Paläobotanik. Sämtliche Kleinfunde sind gezeichnet<br />

und katalogartig erfasst. Größte Probleme bereitet unverändert<br />

die Keramik, die in Form von Tausenden vollständigen Gefäßen von teilweise<br />

sehr ungewöhnlicher Form und Funktion sowie Hunderttausenden<br />

auswertbaren Scherben vorliegt. Eine repräsentative Auswahl zur Dokumentation<br />

ist vorgenommen und seit Jahren in Bearbeitung. Da man<br />

nur in allerseltensten Fällen eine komplette Keramiktypologie anhand<br />

von vollständigen Formen erstellen kann, die Keramiksequenz der Sabir-<br />

Kultur ansonsten unbekannt ist, ist die Bearbeitung und Publikation dieses<br />

Fundgutes von größter, auch methodischer Bedeutung.

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