Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

Im Rahmen des Exzellenzclusters TOPOI betreut R. Eichmann ein musikarchäologisches
Teilprojekt der Area CIII (s. www.topoi.org).
Wissenschaftliche Perspektiven
Die musikarchäologischen Aktivitäten der International Study
Group on Music Archaeology bieten die Grundlage für die Erarbeitung
eines digitalen Handbuchs für Musikarchäologie, mit dessen
Konzeption und ersten Beiträgen 2009 begonnen wurde (Herausgeber:
G. Lawson/ M. Howell, im Auftrag der Orient-Abteilung).
Forschungsplan
Seite 314
Projektlaufzeit
2008-2012
Betreuung
Prof. Dr. Ricardo Eichmann
Kooperationspartner
Prof. Dr. Lars-Christian Koch, Musikethnologische Sammlung und
Phonogrammarchiv des Ethnologischen Museums
Finanzierung
DAI
DFG
2) Associated Regional Chronologies for the Ancient Near East (ARCANE)
Chronologie ist die Basis jeder archäologischen und historischen Diskussion.
Die Synchronisierung von regionalen Chronologien wiederum ist
die Basis jeder übergeordneten thematischen Diskussion wie derjenigen
über kulturelle Transfers, historische Abhängigkeiten, d. h. die Frage, in
welcher Region welche Innovationen zuerst zu beobachten sind.
Das ARCANE-Projekt widmet sich der Überprüfung der Chronologie des
3. Jt. v. Chr. im Alten Orient. Es ist geplant, die regionalen Chronologien
für den gesamten Vorderen Orient (in den Grenzen zwischen Westiran
bis Ägäis und Türkei bis Levante), in 12 Teilregionen unterteilt, einer kritischen
Überprüfung zu unterziehen und auf neuer Basis miteinander zu
korrelieren. Aufnahme finden ausschließlich gut stratifizierte Befunde
und Funde, die darüber hinaus – wo immer möglich – über 14 C und ggf.
weitere naturwissenschaftlich gewonnene Datierungen absolutchronologisch
eingehängt werden. Die Aussagekraft einzelner Befundgattungen
werden in assoziierten „transversal groups“ – Spezialisten für
die Gattungen: philologisch basierte Geschichte und Epigraphik, Glyptik
und Kunstgeschichte und naturwissenschaftliche Datierungsmethoden –
bewertet.
ARCANE ist ein Projekt der European Science Foundation (ESF), in dem
eine große Anzahl europäischer und orientalischer Institutionen zusammenarbeiten.
Regional Coordinator für die Region Südmesopotamien ist
Margarete van Ess.
Wissenschaftliche Perspektiven
Ziel ist die Publikation der relevanten und gesicherten chronologischen
Befunde der untersuchten Regionen. Jede Region wird mit
einer Monographie vertreten sein. Die Synchronisierung der einzelnen
Regionen ist das Ziel einer 2009 beginnenden zweiten Phase,
die wiederum monographisch vorgelegt werden wird.