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Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

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europäischen Einstellungen und heranzuziehen wäre. Die Studie<br />

soll nicht nur die Forschungsgeschichte und den diachronen Umgang<br />

der Klassischen Archäologie in Griechenland mit den kaiserzeitlichen<br />

Denkmälern, sondern auch die politisch-ideologischen<br />

Nutzungen dieses Antikenbildes unstersuchen. Die Perspektiven<br />

dieser Rezeptionstudie gehen dementsprechend über die Klassische<br />

Archäologie hinaus und kann auch die Repräsentationen und<br />

Weiterverarbeitungen dieser Einstellungen in anderen Disziplinen<br />

bzw. Bereichen des soziopolitischen Schaffens (bildende Künste,<br />

Literatur, Theater, Politik) mit einbeziehen. Einen generellen historischen<br />

Überblick dieser Thematik mit Schwerpunkt auf neugriechisches<br />

Quellenmaterial hat der Betreuer in einem zu erscheinenden<br />

Aufsatz„Macht Antike Politik?“ im Konferenzband des SFB 644<br />

„Transformationen der Antike“ vorgelegt.<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 224<br />

Projektlaufzeit<br />

Noch nicht festgelegt; das in Aussicht stehende Kolloquium<br />

(s. oben) ist für 2012-2013 in Auge gefasst<br />

Betreuung<br />

Dr. Dimitris Grigoropoulos<br />

Kooperationspartner<br />

Benaki Museum<br />

Dr. Stavros Vlyzos (Benaki Museum) - in Zusammenhang mit einer<br />

evtl. Mitveranstaltung eines Kolloquiums mit Schwerpunkt auf die<br />

Rezeption der nachklassischen Jahrhunderte im modernen Griechenland<br />

Finanzierung<br />

z. Zt. nicht erfragt; im Rahmen des ins Auge gefassten Kolloquiums<br />

werden entsprechend Anträge auf finanzielle Unterstützung<br />

an deutsche und griechische <strong>Institut</strong>ionen gestellt.<br />

7) Die Stadt Sikyon während der römischen Kaiserzeit im Licht des keramischen<br />

Fundmaterials aus den Notgrabungen im Stadtgebiet<br />

Seit 2004 wird von der Universität Thessalien in Zusammenarbeit mit<br />

der 37. Ephorie der Prähistorischen und Klassischen Altertümer Korinth<br />

das Sikyon Survey Project durchgeführt. Das Projekt widmet sich einer<br />

multidisziplinären (systematische Bodenbegehung, Bauafnahme, Geophysik,<br />

Geomorphologie, Auswertung von Notgrabungsmaterial) und<br />

diachronen Annäherung an das Stadtgebiet und schließt sich an einen<br />

zwischen 1996 und 2002 durchgeführten extensiven Survey des Umlandes<br />

der antiken Polis mit einer Fläche von 360 km 2 an. Ein Bestandteil<br />

dieses „urban survey“ liegt in der Auswertung und Aufarbeitung von<br />

Notgrabungsmaterial, vor allem Keramik, die aus den Notgrabungen der<br />

37. Ephorie im antiken Stadtgebiet stammen und die vornehmlich dem<br />

Zeitraum zwischen dem Späthellenismus und der Spätantike zuzuweisen<br />

sind.<br />

Wissenschaftliche Perspektiven<br />

Die Arbeit soll sowohl einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der<br />

antiken Städte Korinthiens in der Kaiserzeit leisten als auch einen<br />

methodisch-theoretischen Ansatz an die systematische Erarbeitung<br />

keramischen Fundmaterials aus Notgrabungen in Zusammenhang<br />

mit einem „urban survey“ bieten. Im Vordergrund der Fragestellung<br />

steht hier nicht nur eine Ermittlung der Handelsbeziehungen<br />

und der Handelsnetzwerke, an die sich die Stadt während der Kai-

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