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Hinduismus und Buddhismus. [124]deutung gewesen 1 ). Aber man muß sie in richtiger Art in den Kausalzusammenhangeinstellen.Die alte vedische Periode kennt nur den Gegensatz der Arya und der Dasyu. Der NameArya ist geblieben als Ausdruck <strong>für</strong> das “Vornehme”, den “Gentleman”. Der Dasyuwar der dunkelfarbige Feind der eindringenden Eroberer, in seiner Zivilisationvermutlich ihnen min<strong>des</strong>tens ebenbürtig, burgensässig, auch politisch organisiert. Wiealle Völker von China bis Irland hat auch der arische Stamm damals seine Epoche wagenkämpfenderburgsässiger Ritter durchgemacht. Diese Ritterschaft heißt technisch“Maghavan”, “Gabenspender”. Diejenigen, die sie so nennen, sind die heiligen Sängerund Zauberer, die von jenen Gaben abhängen, den Geber preisen, den Kargen verhöhnenund magisch zu schädigen trachten. Diese spielten schon damals, und zwar geradebei den Ariern, eine gewaltige, mit der Zeit offenbar zunehmende Rolle: “Wir und derMiaghavan”, “unser Maghavan” heißt der Ausdruck von den Rittern, denen sich dieZauberer angeschlossen haben. Sie tragen schon damals durch ihren Zauber außerordentlichviel zum militärischen Erfolg bei. Dies steigert sich nun in der Periode der“Brahmanas” und der “Epen” zu ganz unerhörter Höhe.Ursprünglich ist der Uebergang zwischen den Krieger und den Priester-(Rischi-) Geschlechternfrei. Im Epos aber muß König Viçvamithra Jahrtausende lang Askeseüben, bis die Götter, in der Angst vor seiner magischen Macht, ihm dieBrahmanenqualität verschaffen. Das Gebet <strong>des</strong> Brahmanen verschafft dem König denSieg. Der Brahmane steht turmhoch über dem König. Er ist ein ritueller“Uebermensch” nicht nur, sondern er steht an Gewalt gleich den Göttern, und einKönig ohne Brahmanen heißt einfach “ungeleitet”, denn die Leitung durch denpurohita versteht sich von selbst. Die Realität stand mit diesen Ansprüchen vielfachnoch im starken Widerspruch. In den Gebieten, welche die ritterliche Gesellschaft <strong>des</strong>frühen Mittelalters - der vorbuddhistischen Zeit - erobert hatte, dem heutigen Biharetwa, dachte die Ritter- (Kschatriya-)1) Noch im 12. Jahrh. äußerte sich die ethnische Grenze zwischen Ariern und Dravidas am Indravatiin der verschiedenen Sprache der Inschriften: die Verwaltung hielt an der Scheidung fest. Immerhinwird ein Ort mit Volk, “welches von überall her kam”, also ethnisch gemischt, einem Tempelübergeben. (Ep. Ind. IX, 313.)124

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