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Hinduismus und Buddhismus. [134]II.II. D i e o r t h o d o x e n u n d h e t e r o d o x e n H e i l s l e h r e n d e r i n -d i s c h e n I n t e l l e k t u e l l e n . - Antiorgiastischer und ritualistischer Charakter derbrahmanischen Religiosität - Vergleich mit den hellenischen und konfuzianischen IntellektuellenschichtenS. 134. - Das Dharma und das Fehlen <strong>des</strong> Naturrechtsproblems S. 141. - Wissen, Askeseund Mystik in Indien S. 146. - Der Sramana und die brahmanische Askese S. 157. - Das brahmanischeSchrifttum und die Wissenschaft in Indien S. 162. - Die Heilstechnik (Yoga) und die Entwicklungder Religionsphilosophie S. 167. - Die orthodoxen Erlösungslehren S. 170. - Die Heilslehre unddie Berufsethik <strong>des</strong> Bhagavadgita S. 189. - Die heterodoxe Soteriologie <strong>des</strong> vornehmen Berufsmönchtums:1. Der Jainismus S. 202. - 2. Der alte Buddhismus S. 217.Für den Charakter der offiziellen indischen Religiosität war entscheidend, daß ihr Träger,der brahmanische Priesteradel, eine vornehme Bildungsschicht, später geradezueine Schicht vornehmer Literaten, war. Dies hatte vor allem jene Folge, welche in solchenFällen immer - z. B. auch beim Konfuzianismus - eintrat: daß die orgiastischenund emotionell - ekstatischen Elemente der alten magischen Riten nicht übernommenwurden und <strong>für</strong> längere Zeiträume entweder ganz verkümmerten oder als geduldeteunoffizielle Volksmagie fortlebten. Reste der alten Orgiastik fanden sich im Veda wienamentlich v. S c h r ö d e r 1 ) nachgewiesen hat, in Einzelzügen. Trunkenheit undTanz Indras und der Schwerttanz der Maruts (Korybanten) entstammen dem Heldenrauschund der Heldenekstase. Auch der große priesterliche Kultakt: das Soma - Opfer,war ursprünglieh offenbar eine kultisch temperierte Rausch - Orgie, die vielbesprochenenDialoglieder <strong>des</strong> Rigveda vermutlich verblaßte Reste kultischer Dramen 2 ).Aber das offizielle Ritual der Veden und alle ihre Lieder und Formeln ruhen auf OpferundGebet, und nicht auf den typischen orgiastischen Mitteln: Tanz, sexuellem oder alkoholischemRausch, Fleisch - Orgie, welche alle vielmehr sorgsam ausgeschieden undabgelehnt blieben. Rituelle Begattung auf dem Acker als Mittel Fruchtbarkeit zu schaffen,und der Phallos - (Lingam-) Kult mit seinen phallischen1) Mysterium und Mimus im Rigveda 1908 (s. auch seine Bemerkungen zu Oldenbergs Religion <strong>des</strong>Veda in der Wiener Zeitschr. z. Kunde <strong>des</strong> Morgenl. IX).2) Dies nachzuweisen ist ein Hauptzweck der zitierten Arbeit v. Schröder's, welche aber zum Folgendenüberhaupt zu vergleichen ist.134

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