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Hinduismus und Buddhismus. [294]die aus Indien in alle hinduistisch beeinflußten Gebiete mit den nötigen Modifikationenübernommene Form <strong>des</strong> Tempels, in China durch Verbindung mit der Fung - Schui -Lehre aus einer buddhistischen Kultstätte zu einem apotropäischen Mittel gegen dieLuft- und Wasser-Dämonen geworden, welches zu diesem Behuf an geeigneten, vonden Magiern ermittelten Stellen aufgeführt wird. Die starke Bedeutung der Zeremonienbuddhistischer Provenienz im Volksbrauch wurde schon früher erwähnt. Der ethischeVergeltungsglauben ist durch den (älteren) Taoismus und den Buddhismus in dieMassen getragen worden und hat zweifellos stärkend auf die Innehaltung der altennachbarschaftsethischen und der speziellen Pietätsgebote der chinesischen Volksethikgewirkt. Darüber hinaus ist, wie ebenfalls schon erwähnt, wohl fast alles, was an Innigkeit,karitativem Empfinden <strong>für</strong> Mensch und Tier und stimmungshafter Sinnigkeit inChina überhaupt zu finden ist, irgendwie durch die massenhaft übersetzte und bekanntgewordene buddhistische Legendenliteratur erzeugt. Aber einen beherrschenden Einflußauf die Lebensführung hat der Buddhismus nicht gewonnen.Er hat dies in K o r e a 1 ) in offenbar noch geringerern Umfang getan. Die koreanischeSozialordnung war ein verblaßtes Abbild der chinesischen. Kaufmannsgilden (Pusang)und Handwerkerzünfte existierten wie in China. Der Feudalismus war auch dort durchdas Mandarinentum ersetzt. Sowohl die Beamtenanstellung und das Avancement nachsukzessiven literarischen Prüfungen wie die Propaganda <strong>des</strong> Buddhismus als Domestikationsmittelwaren in Korea das Werk der mongolischen Dynastie in Peking. Derschon vor der mongolischen Unterwerfung, seit dem 6. Jahrhundert, von China ausmissionierende Buddhismus erstieg daher nach dem 10., besonders aber im 13. Jahrhundertdie Hochblüte seiner Macht. Die Mönchsklöster haben gelegentlich als Zentrender Organisation kriegerischer Orden gedient. Denn das buddhistische Mönchtumhatte in Korea ganz die gleichen Gegner wie in China: die Literaten. Sie hatten zwarhier nicht das Prestige erlangt, wie in China. Denn sie hatten einerseits - wie dort - mitden Eunuchen, andererseits mit den (zuletzt sechs) “Generälen” der Armee, d. h. denCondottieren, welche die Anwerbung der Armee in Entreprise nahmen, zu1) Ueber Korea s. neben der gangbaren Literatur die Reiseschilderung von Chaillè - Long - Bey inden Annales du Musèe Guimet Band 26.295

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