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Hinduismus und Buddhismus. [312]Heiligkeit nach der Zahl der Tode bestimmte, die der Heilige vor der Erreichung derArhat - Würde noch vor sich hatte, war lediglich eine Konsequenz daraus. Dies wurdenun konsequent durchgeführt: <strong>für</strong> jeden Lama, der als Asket, Zauberer, Lehrer, Ansehenund Beliebtheit genossen hatte, wurde nach seinem Tode die Wiedergeburt: der“Khubilgan”, gesucht und in irgendeinem Kinde gefunden und auferzogen. <strong>Jede</strong> folgendeKhubilgan Geburt <strong>des</strong> ursprünglichen Heiligen aber hatte und hat, normalerweise,steigen<strong>des</strong> Heiligkeitsprestige. Also wird andererseits auch nach rückwärts erforscht,wessen Wiedergeburt denn der ursprüngliche Träger <strong>des</strong> Charisma gewesensei: stets irgendein Missionar, Zauberer oder Weiser der altbuddhistischen Zeit. <strong>Jede</strong>rKhubilgan ist Nothelfer kraft magischen Charisma. Ein Kloster, welches einen anerkanntenKhubilgan in seinen Mauern besitzt oder gar mehrere darin zu versammelnverstanden hat, ist gewaltiger Einnahmen sicher, und die Lamas sind daher stets aufder Jagd nach der Entdeckung neuer Khubilgane. Diese Heiligkeitstheorie nun liegtauch der lamaistischen Hierarchie zugrunde.Die Superioren der charismatisch hochqualifizierten Klöster sind Inkarnationen großerBodhisattvas, die nach dem Tode <strong>des</strong> jeweiligen Trägers sich neu in einem Kinde nach7 mal 7 Tagen inkarnieren und also - etwa nach Art der Suche nach dem Apis - Stier -nun nach bestimmten Orakeln und Merkmalen aufgefunden werden müssen. Die beidenhöchsten derartigen Inkarnationen waren und sind der Superior <strong>des</strong> jetzt größtenLama Klosters, der Potala bei Lhasa, der Gryal ba, später gemäß dem ihm vom Mongolenkhannach der Neueinrichtung der lamaistischen Kirche in der Mongolei im 16.Jahrhundert verliehenen Titel meist “Dalai - Lama” genannt, und der Superior <strong>des</strong> gewöhnlichals Teashoo loombo bezeichneten Klosters, der Pan - c'en, rin - po - ce, zuweilennach seinem Kloster als “Taschi Lama” bezeichnet, der erstere eine Inkarnation<strong>des</strong> Bodhisattva Padmapani, also Buddhas selbst, der letztere <strong>des</strong> Amithaba.Der Theorie nach liegt in den Händen <strong>des</strong> Dalai - Lama mehr die Disziplin, in denjenigen<strong>des</strong> Taschi - Lama - entsprechend der spezifischen Bedeutung Amithabas als Gegenstandinbrünstiger mystischer Glaubensandacht - mehr die exemplarische Leitung<strong>des</strong> religiösen Lebens. Die politische Bedeutung <strong>des</strong> Dalai - Lama ist die weitaus größere,aber dem Taschi -Lama ist313

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