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Hinduismus und Buddhismus. [46]unanwendbar auf den Hinduismus wäre, so würde man etwa sagen: eine “kirchenständische”Rangordnung.Als der Zensus den Versuch unternahm, die - je nach Art der Zählung - 2 - 3000oder noch mehr heutigen Hindukasten nach ihrer Rangfolge zu ordnen, ergabensich in den Präsidentschaften gewisse nach den folgenden Merkmalen unterscheidbareGruppen von solchen. Als erste: die Brahmanen: Dann folgt eine Reihevon Kasten, welche - mit Recht oder Unrecht den Anspruch erheben, zu denbeiden andern “wiedergeborenen” Kasten der klassischen Lehre, d. h. also zu denKschatriya und Vaiçya, za gehören und als Zeichen da<strong>für</strong> den “heiligen Gürtel”anlegen zu dürfen, - ein Recht, auf welches sich manche von ihnen erst in neusterZeit wieder besonnen haben und welches, nach Auffassung der rangältestenBrahmanenkasten, sicher nur einem Teil von ihnen zustehen würde. Soweit esaber einer Kaste zugestanden wird, gilt diese als rituell unbedingt “rein”. Brahmanenhoher Kaste nehmen Speise jeder Art von ihr. Es folgt durchweg eine dritteGruppe von Kasten, welche den “Satçudra”, den “guten” (“reinen”) Çudra(clean Sudra) der klassischen Lehre zugerechnet werden.. Sie sind in Nord- undZentralindien jalacharaniya, d. h. Kasten, die einem Brahmanen Wasser gebendürfen, aus deren lota (Wasserkessel) er Wasser nimmt. Nächst ihnen folgen Kasten,deren Wasser in Nord- und Mittelindien ein Brahmane entweder nicht immer(nämlich: je nach einem eigenen Rang eventuell nicht) oder gar nicht nimmt(jalabyabaharya), die der Barbier hoher Kaste nicht unbedingt bedient (keine Pedicure)und deren Wäsche der Wäscher nicht wäscht, die aber nicht als rituell absolut“unrein” gelten: die gewöhnlichen Çudra der klassischen Lehre. SchließlichKasten, die als unrein gelten, daher vom Betreten aller Tempel und jeder Bedienungdurch Brahmanen und Barbiere ausgeschlossen sind, außerhalb <strong>des</strong> Dorfbezirkswohnen müssen und entweder durch Berührung oder in Südindien schon aufDistanz (bis zu 64 Fuß bei den Parayans) infizieren: den Kasten entsprechend,welche die klassische Lehre aus rituell verbotenem Geschlechtsverkehr zwischenAngehörigen verschiedener Kasten hervorgehen läßt. Innerhalb <strong>dieser</strong> nicht überall,und vor allem bei weitem nicht gleichmäßig, sondern nur mit auffälligenDurchbrechungen, aber doch im großen und Ganzen leidlich durchführbarenGruppenbildung könnten46

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