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Hinduismus und Buddhismus. [262]seiner Nachfolger. Es diente dazu, ihm den kirchlichen Mönchsrang zu sichern. Es hatdazu geführt, daß in den orthodoxen (hinayanistischen) Gebieten überhaupt der zeitweiseEintritt, in die Mönchsgemeinschaft als vornehme Sitte und Teil der Erziehungjüngerer Leute galt, und daß die zeitweise oder teilweise Erfüllung von Mönchspflichtenseitens der Laien ein spezifisch verdienstliches, die Wiedergeburtschancen fördern<strong>des</strong>Werk wurde. Dadurch wurde eine gewisse äußere Annäherung der Laien-Frömmigkeit an die mönchische Heilssuche herbeigeführt 1 ). Viel weittragendere Folgenhätte die im Anschluß an die Klostererziehung der Vornehmen und in deren Nachahmung<strong>für</strong> die Massen der Laien geschaffene Volksschulerziehung durch die Mönchehaben können, wenn sie rationalen Charakter gehabt hätte. Denn wenigstens in Birmawar die Volksschulerziehung nahezu universell. Sie umfaßte dort und in Ceylon, ihremZweck entsprechend, Lesen und Schreiben (in der Lan<strong>des</strong> - und in der Sakralsprache)und religiöse Unterweisung (aber z. B. kein Rechnen, da dies ja religiös nutzlos war).Es ist wiederum nicht unwahrscheinlich, daß Açokas Eifer auch <strong>für</strong> die “innere Mission”zuerst den Anstoß zu <strong>dieser</strong> dem Altbuddhismus zunächst keineswegs naheliegendenArbeit an den Laien gegeben hat. Zum erstenmal im Gebiet hinduistischer Kulturtrat die Idee <strong>des</strong> “Wohlfahrtsstaats”, <strong>des</strong> “allgemeinen Besten” (von <strong>des</strong>sen FörderungAçoka als von der Pflicht <strong>des</strong> Königs redet), auf. “Wohlfahrt” wurde aber dabei teilsgeistlich: als Förderung der Heilschancen, teils karitativ verstanden, n i c h t aber: rationalökonomisch. Die gewaltigen Bewässerungsbauten der Ceyloneser Könige andererseitswaren wie die nordindischeri (schon Tschandraguptas) durchaus fiskalisch, aufVermehrung der Steuerzahler und der Steuerkraft, orientiert, nicht wohlfahrtspolitisch.In<strong>des</strong>sen mit diesen theokratischen Konsequenzen waren die Umwandlungen <strong>des</strong> altbuddhistischenMönchtums nicht erschöpft. Die alte Mönchsgemeinschaft mußte, zunächstschon infolge <strong>des</strong> Gewichts der Massen, welche ihr zuströmten, ihren1) Es wurde im allgemeinen außer den Grundgeboten: nicht töten, nicht stehlen, nicht ehebrechen,nicht lügen, nicht Alkohol trinken, noch die Meidung von Tanz, Gesang und Theater, von Salbenund Parfüms und eine gewisse Nahrungsreglementierung verlangt. Als besonders verdienstlichgalt gutwillige völlige Keuschheit. - Der früher zitierte Laien - Dekalog dürfte <strong>dieser</strong> Laienethikentspringen.263

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