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280 Hinduismus und Buddhismus. [280]auftrat. Trotz häufiger Rückschläge, wiederholter Eroberungen durch Malabaren undbesonders die südindischen Tamils und einmal auch durch die Chinesen, hat sich dieHerrschaft der buddhistischen Klosterhierarchie doch auf die Dauer behauptet. Gestütztwurde sie durch das auf einem großartigen Bewässerungssystem, welches Ceylonzur Kornkammer Südasiens machte, und der dazu erforderlichen Bürokratie ruhendeKönigtum, und diesem wieder diente sie zur Domestikation der Bevölkerung. Sehrgroße Landschenkungen und die Einschärfung der Autorität der Klosterhierarchie füllenfast die ganze epigraphische 1 ) und chronistische 2 ) Hinterlassenschaft der Zeit derceylonesischen Herrscher. Der entscheidende Zug <strong>des</strong> ceylonesischen Buddhismus warendie Klostergrundherrschaften, welche etwa ein Drittel <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> umfaßten. Durchihre Einrichtung wurde es vor allem ermöglicht, dem kanonischen Verbot <strong>des</strong> Geldbesitzeswenigstens formell nachzukommen. Der in den charakteristischen alten vornehmenFormen geübte tägliche Bettelgang war demgegenüber offenbar praktisch zum rituellenAkt geworden. Denn der gesamte Bedarf <strong>des</strong> Klosters und <strong>des</strong> <strong>für</strong> die Laieneingerichteten Kults und Tempelunterhalts war in einer an die Einrichtung altkarolingischerFisci und Klostergrundherrschaften etwa nach Art <strong>des</strong> Kapitulare de villis erinnernden,sie aber an konsequenter Durchführung der Naturalwirtschaft weit übertreffendenArt auf die als Erbpächter auf den verliehenen Landlosen sitzenden Bauern inspezifischen Abgaben von Nahrungsmitteln und gewerblichen Produkten aller Art soumgelegt, daß ein Ankauf von irgendwelchen Bedarfsartikeln nicht erforderlich war(oder doch nicht erforderlich sein sollte). Die Belastung der Erbpächter war dabei soleicht, daß auch die englische Herrschaft nach eingehender Untersuchung von einerAblösung, und zwar in Uebereinstimmung mit den Erbpächtern selbst, zunächst absah.Anpassungen im einzelnen sind selbstverständlich immer wieder vorgekommen. Imganzen haben die Darstellungen sowohl früherer wie moderner Reisender aber dasBild bestätigt: daß das Leben der Mönche in den Klöstern, vor allem ihre Behausung(pansala) ein bescheidenes, bescheidener als etwa in einer italienischen Certosa, warund sich an die wesentlichen Vorschriften <strong>des</strong> Pratimokkha band; ihre berüchtigteHabgier war im wesentlichen auf Vermehrung1) Mir sind leider vorläufig die Uebersetzungen Gregorys nicht zugänglich gewesen.2) Namentlich das Mahavamsa.281

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