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III. Die asiatische Sekten- und Heilandsreligiosität. [291]renz der Sekten, welche - wie apolitische Konfessionen meist - auf weiblichen Zulaufreflektierten. Die Gestalt ist Gegenbild der occidentalen Muttergottes als Nothelferinund war die einzige Konzession, die der Sakti -Frömmigkeit in China gemacht wurde.Die Klöster waren ursprünglich offenbar nach dem typisch hinduistischen Filiationssystemgegliedert. Nachdem aber die chinesische Regierung ihrerseits besondere Beamte<strong>für</strong> die Aufsicht über die Klöster und die Handhabung der Disziplin eingesetzt hatte,bestand später eine von <strong>dieser</strong> Hierarchie gesonderte Organisation nicht. Auch die Ansätze<strong>des</strong> Patriarchentums haben sich nach der großen Verfolgung nicht weiter entwikkelt,zweifellos aus politischen Gründen. Es blieb aber die Gemeinschaft der Klösterdadurch erhalten, daß jeder Mönch das Recht auf die Gastlichkeit in jedem Klosterhatte. Im übrigen blieb nur das charismatische Prestige einzelner Klöster als altbekannterStätten ritueller Korrektheit bestehen.Ganz nach indischer Art spalteten sich die Klöster nach Schulen. Und zwar offenbarwesentlich entsprechend den Wellen von Mahayana - Revivals, welche unter dem Einflußgroßer Lehrer von Indien aus über das Missionsgebiet hingingen. Beim ersten Importund selbst noch zur Zeit der Uebersiedelung <strong>des</strong> Patriarchen Bodhidharma war dieMahayana - Doktrin noch nicht in ihren späteren Konsequenzen (durch Nagarjuna undVasubandhu) ausgearbeitet. Die älteste Schule, das Tschan sung, hat infolge<strong>des</strong>sennoch einen stark hinayanistischen Charakter in der Art der Heilssuche. Die alte Meditation(dhyana), das Suchen nach “Entleerung” <strong>des</strong> Bewußtseins, die Ablehnung alleräußeren Kultmittel blieb ihr in starkem Maße eigentümlich. Sie galt wohl schon wegender Verwandtschaft mit der Wu - wei - Lehre - lange als die vornehmste und war geraumeZeit die größte der chinesischen Buddhasekten. Die früher dargestellten mahayanistischenLehren Nagarjunas und Vasubandhus haben in den Sekten der Hsien -schon - tsung und Tsi - jen - tsung ihre Vertreter gefunden. Die Phantastik <strong>des</strong> Schwelgensin überirdischen Herrlichkeiten bei der ersten, der Liebesakosmismus <strong>des</strong> durchdie achtfache Stufenfolge der Konzentration vollendeten Bodhisattva bei der anderensind hier übernommen. Die zweitgenannte Sekte ist demgemäß in starkem Maße dieTrägerin der spezifisch buddhistischen Karität in China geworden.Von den sonstigen Sekten hat die Tien - tai - tsung wohl die292

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