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Hinduismus und Buddhismus. [344]durch Vernichtung oder Konversion oder politische Entrechtung <strong>des</strong> weltlichen Adelsdie Stellung der nun allein die alte einheimische Tradition tragenden geistlichen Mächteeinschließlich der Brahmanen im ganzen eher gestärkt, so sehr sie sie bekämpfte.Aber die äußerlichen Machtmittel der Brahmanen fielen doch fort und die Sektenstiftersahen sich noch mehr als bisher darauf hingewiesen, Anschluß an die Massen zu suchen.Während alle erheblichen hinduistischen Sektenstifter bis zu Ramananda einschließlichBrahmanen waren und, soviel bekannt, nur Brahmanen als Schüler und Gurusannahmen, brach Ramananda mit diesem Grundsatz. Unter seinen unmittelbarenSchülern fanden sich - der Tradition nach - neben einem Rajputen: Pipa, und einem Jat:Dhuana, ein Weber: Kabir, und sogar ein Chamar (Lederarbeiter): Rai Das. Wichtigeraber als diese schließlich auch bisher nicht gänzlich fehlende Durchsetzung <strong>des</strong> Medikantentumsmit nicht -brahmanischen Elementen war die Erscheinung: daß sich nunmehrauch Sekten entwickelten, die entweder in aller Form oder doch der Sache nachganz auf dem Boden ständisch oder beruflich gesonderter aliterarischer Schichtenstanden. Daß die Smarttas im wesentlichen eine reine Brahmanensekte waren, hing mitihrem Charakter als “Schule” zusammen. Von den Sekten, welche auf Ramananda zurückgehen,scheint gerade die seinen Namen führende, (die Ramanandi) in charakteristischerReaktion gegen die “demokratische” Tendenz seiner Reform, später den Zutrittauf die vornehmen Schichten: die Brahmanen und die als Kschatriya klassifiziertenKasten, beschränkt zu haben. Die angesehenste ramaistische Mendikanten - Schicht:die Achari, sind sogar nur aus Brahmanen rekrutiert. Sie sind rein ritualistisch. Die RaiDas Panthi andererseits aber, die von seinem Schüler, dem Chamar Rai Das gestifteteSekte, haben entsprechend ihrer sozialen Lage aus der Bhakti - Frömmigkeit densozialen caritativen Liebes -Akosmismus und aus der Gegnerschaft gegen dieBrahmanen die Ablehnung der Priestergewalt und der Idolatrie entwickelt.Entsprechend der sozialen Lage <strong>dieser</strong> verachteten Berufskaste ist Traditionalismusund ein Sichschicken in die unabänderliche Ordnung der Welt die Grundstimmung derziemlich zahlreichen Sekte 1 ). Die Kon-1) Der Sache nach bestand ihre Religiosität bald wesentlich aus Dämonenglauben und “Bhakti” alsmagischem Mittel. Ihre heiligen Bücher waren aus den Puranas kompiliert.345

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