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III. Die asiatische Sekten- und Heilandsreligiosität. [355]der Veda- und Sanskrit - Schulung über die soziale Schätzung. Demnächst der Gra<strong>des</strong>oterischen, namentlich also tantristischen “Wissens”, einer wichtigen Machtquellenamentlich çivaitischer Brahmanen. Die Yoga - Schulung gibt dagegen heute z. B. inSüdindien (Telinga), wo sie sich bei Brahmanen (Niyogin) häufig findet, ebenso wiesonst keine Qualifikation <strong>für</strong> Pfründen 1 ). Ganz einheitlich ist die Scheidung von geistlichenund Laien - Brahmanen nicht 2 ). Die Qualität der kultischen Prozeduren wirkt aufden Rang je nach deren ritueller Unbedenklichkeit: in Bengalen, Orissa, Mithila und imPanjab sind gerade vornehme Brahmanen Saktis, jedoch durchweg in der gemäßigtenForm, welche zwar die Teilnahme an blutigen Opfern, nicht aber am Alkohol- und Tabak- Genuß einschließt. Die “extremen”, d. h. Alkoholgenießenden, Sakti - Brahmanenz. B. in Sindh und Maharashtra gelten als niederen Ranges. Daß in Südindien dievornehmen dravidischen (Dravira-) Brahmanen fast alle Çivaiten sind, hat rein historischeGründe; in Rajputana sind gerade die vischnuitischen Srimali besonders vornehm(weil rein arisch). Degradierend wirken nur diejenigen Formen <strong>des</strong> Vischnuismus, welcheden Sanskrit aufgegeben haben oder welche dakshina von niederen Kasten nehmen,was bei<strong>des</strong> meist zusam- mentrifft. So namentlich die Stellung als chaitanitischerGuru trotz Alkoholabstinenz 3 ). Zwar in Orissa stehen die chaitanitischen (Adhikari-)Brahmanen an Rang zwischen den Vaidika- und den Laien - Brahmanen - unter denenes dort eine rituell befleckende Unterkaste (die Mathan) gibt - in der Mitte. Aber in allerRegel ist der Brahmane als chaitanitischer Guru degradiert, sowohl weil ihm dasvedische und Sanskrit - Wissen, wie die tantristische Esoterik entbehrlich ist und fehlt,als weil er (meist) dakshina von allen (oder doch fast allen) Kasten nimmt. Diese populärenvischnuitischen (hauptsächlich auf Ramananda und Chaitanya zurückgehenden)Sekten verschoben nun die Stellung der Brahmanen auf das nachhaltigste. Zunächst,indem sie jenes an sich schon geringe Maß einheitlicher Organisation, welches <strong>für</strong> denorthodoxen Çivaismus die Arbeit namentlich Sarkaracharyas1) Dagegen können dort diese als “Niyogin” von den Vaidika geschiedenen Brahmanen Priester sein.2) In Nordindien können vielfach auch “weltliche” Brahmanen, als Gurus, dakshina empfangen (stetshandelt es sich um Brahmanen niederen Ranges).3) Die alte bengalische Brauerkaste (jetzt meist Kaufleute) war abstinent und chaitanitisch.356

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