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III. Die asiatische Sekten- und Heilandsreligiosität. [267]im 6. Jahrhundert als strenge Vegetarier lebten, und keine To<strong>des</strong>strafen verhängten.Für die Gegend von Mathura berichtet Fa Hien 1 ), daß die Beamten <strong>des</strong> Königs festeEinnahmen haben, keine Schollenfestigkeit, niedrige Steuern und nicht das im indischenPatrimonialgroßstaat übliche System der Kopf- und Steuerlisten bestand, alleKreaturen geschont, kein Fleisch gegessen, keine Schweinehaltung und kein Viehhandelgeduldet, keine geistigen Getränke und nur von der (unreinen) Tschandala - KasteZwiebeln und Knoblauch genossen wurden, auch die To<strong>des</strong>strafe fehlte. Açokas Reichwar längst zerfallen. Aber relativ pazifistische Kleinkönigreiche herrschten in Nordindienvor. In Oudiana (zwischen Kaschmir und Kabul) dominierte die hinayanistischeSchule. Ebenso in Kanauj. In der in Ruinen liegenden Hauptstadt Açokas, Pataliputra(Patna), waren Klöster beider Schulen vorhanden und in der Gegend von Farakhabadduldeten sie einander am gleichen Aufenthaltsort 2 ). In der Gegend von Mathura, vonderen politischen Verhältnissen soeben berichtet wurde, herrschte die Mahayana -Schule, aber nicht ausschließlich. Buddhistische Brahmanen werden als Gurus der Königeder Gegend von Pataliputra erwähnt 3 ). Bei Sung Yun wird sogar gesagt, daß,während ein Erobererkönig in Gandhara seinerseits den Buddha verachte, das Volk“der Brahmanenkaste angehöre” und großen Respekt vor dem Gesetz <strong>des</strong> Buddha habe4 ). Der Buddhismus war nach wie vor eine Lehre der vornehmen Intellektuellen. Esinteressierte alle diese Pilger, ganz ebenso wie den über 2 Jahrhunderte später nach Indienpilgernden Hiuen - Tsang, lediglich das Verhalten der Könige und ihrer Hofbeamten.Im übrigen aber hat sich in der Zeit Hiuen - Tsangs (628 und folgende Jahre) sichtlichmanches geändert. Zunächst der Gegensatz der Mahayana - Schulen gegen die hinayanistischeOrthodoxie. Ein Hinayanist wird von schwerer Krankheit befallen, weiler Mahayana geschmäht hat 5 ). Es ist überhaupt eigentlich nur vom Mahayana die Redeund Hiuen Tsang hält es auch nicht <strong>für</strong> nötig, nach Ceylon zu gehen. Dazu: gesteigertesEindringen spezifisch brahmanischer Elemente in die zunehmend1) A. a. O. (Beal) p. 537.2) A. a. O. p. 67.3) A. a. O. p. 103 f.4) A. a. O. p. 197.5) Bei St. Julien p. 109.268

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