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II. Die orthodoxen u. heterodoxen Heilslehren der indischen Intellektuellen. [203]werden. Dies war nur vorübergehend. Aber die eine von ihnen: der Buddhismus, entwickeltesich, wenn er auch in Indien - wenigstens in Vorderindien - wieder völlig verschwand,zu einer Weltreligion, deren teilweise die Kultur umwälzender Einfluß vonCeylon und Hinterindien über Tibet bis nach Sibirien reichte und China, Korea und Japaneinschloß. Die andere: der Jainismus, blieb im wesentlichen auf das klassische Indienbeschränkt und schrumpfte zu einer heute ziffernmäßig kleinen Sekte ein, welchejetzt von den Hindus als zu ihrer Gemeinschaft gehörig reklamiert wird. Sie bietet immerhinaber gerade in unseren Zusammenhängen ein gewisses Interesse dadurch, daßsie eine ganz spezifische Kaufmannssekte ist, so exklusiv und noch exklusiver als dieJuden es im Occident waren. Hier also scheinen wir auf eine dern Hinduismus sonstoffensichtlich gänzlich fremde positive Beziehung einer Konfession zum ökonomischenRationalismus zu stoßen. Der Jainismus 1 ) ist von den beiden Konfessionen, welchein schärfster Konkurrenz miteinander standen und beide in der klassischen Kschatriya- Zeit im 7. und 6. vorchristlichen Jahrhundert entstanden, die ältere und ausschließlicherindische und wir wenden uns auch aus sachliüchen Zweckmäßigkeitsgründender Darstellung ihm zuerst zu.Wie zahlreiche andere Heilslehrer der klassischen Zeit, so entstammte nach der Ueberlieferungauch der Stifter der Jaina - Askese, Iñatriputra (Nataputta), genannt Mahavira(gestorben um 600 vor Chr.), dem Kschatriya - Adel. Die ursprüngliche Herkunft derSekte aus dem alten vornehmen Intellektuellentum drückt sich noch in der Versicherungder rezipierten Biographie 2 ) aus: daß Arhats (Heilige) stets aus königlichem Geschlechtreiner Abkunft und niemals aus niederen Familien stammten. Auch nicht, wirdhinzugesetzt, aus Brahmanenfamilien 3 ). Darin drückt sich der von Anfang an schroffeGegensatz <strong>des</strong> aus Laienkreisen stammenden Sramana gegen die vedisch - brahmanische1) Aus der neuerdings ziemlich reichen Literatur ist recht schätzenswert: Mrs. Sinclair S t e v e n -s o n , The Heart of Jainism. Die monumentalen Hauptsquellen bietet Guérinots Epigraphia Jainae(Publications de 1'École française de 1'Extrème Orient X, 1908). Einige der wichtigsten Sutrasliegen in den Sacred Books of the East (Gaina Sutras, von Jacobi) übersetzt vor. Andere Literaturist an gegebener Stelle zitiert.2) Im Kalpa Sutra, übersetzt in den Sacred Books of the East p. 17 ff.3) Nach dem Kalpa Sutra (S. 22) wurde Mahaviras Embryo <strong>des</strong>halb durch ein Wunder aus dem Leibeseiner brahmanischen Mutter in den einer Kschatriya - Mutter überführt.204

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