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Hinduismus und Buddhismus. [278]deren niederste die Wiedergeburt als Arhat nach noch 7 Toden gewährleistete 1 ).Der Mahayanismus ist es auch gewesen, der zuerst durch formelhafte Gebetsandacht,schließlich durch die Technik der Gebetsmühlen und in den Wind gehängten oder andas Idol gespuckten Gebetspapiere das absolute Höchstmaß von Mechanisierung <strong>des</strong>Kults erreicht und mit der Verwandlung der ganzen Welt in einen ungeheuren magischenZaubergarten verbunden hat. Nicht übersehen werden dürfen dabei jene Zügevon Innigkeit und karitativem Erbarmen mit aller Kreatur, welche der Buddhismus, undin Asien nur er, wohin immer er kam, in das volkstümliche Empfinden hineingetragenhat. Darin ähnelte seine Wirkung derjenigen der Bettelmönche <strong>des</strong> Occidents. Sie tretenauch und gerade in den Tugenden der Mahayana - Religiosität typisch zutage. Abersie sind keineswegs ihr im Gegensatz zur Hinayana - Schule eigentümlich.Gänzlich dagegen fehlt jeder Ansatz zur Erzeugung einer rationalen Lebensmethodikder Laien im Mahayana. Weit entfernt, eine solche rationale Laienreligiosität erzeugtzu haben, hat der Mahayana - Buddhismus eine esoterische, dem Wesen nach brahmanische,Intellektuellen - Mystik mit grober Magie, Idolatrie und Hagiolatrie oder Gebetsformelandachtder Laien verknüpft 2 ). Die Hinayana - Schule hat ihren Ursprungaus einer vornehmen Laien - Soteriologie wenigstens insofern nicht verleugnet, als sieeine Art von systematischer klösterlicher Laien -1) Die Lehre ist <strong>für</strong> die Entstehung gewisser wichtiger Vorstellungen im Lamaismus (der Lehre vonden Khubilganen), wohl nicht ohne Einfluß gewesen. Davon später.2) Die ethischen Anforderungen, welche ein <strong>für</strong> die Mahayana - Mission in China und Japan wichtigesWerk wie das Amitayur - Dhyana - Sutra (S. B. of the East vol. 49) stellt, sind bescheiden undnach Bedarf abgestuft. Zwar wer übel tut und überdies dumm ist, fällt äußerstenfalls in die Hölle,vor der ihn jedoch die Anrufung <strong>des</strong> Buddha Amitayür rettet. Wer übel tut, aber wenigsten nichtschlecht von der Mahayana - Lehre spricht, ist schon günstiger daran. Wer sich zu seiner Familiegut verhält und Wohlwollen ausübt, noch besser. Wiederum besser, wer die rituellen Verbote innehältund sich zu gegebener Zeit kasteit. Eine höhere Seligkeit erlangt, wer an die richtige Lehre(Karman - Determinismus) glaubt, nicht schlecht von der Mahayana - Doktrin spricht und nachden höchsten Qualitäten strebt. Noch günstiger gestaltet sich das Schicksal <strong>des</strong>sen, der den Sinnder Mahayana - Lehre im Kopf hat und nicht schlecht von ihr spricht. In das reine Land - daswestliche Paradies der spätbuddhistischen Religiosität - wird gelangen, wer entweder die Meditationpflegt oder die Sutras der Mahayana - Schule studiert oder endlich das “Liebesherz” der reinenLehre besitzt (s. die Stufen der Vollendung a. a. O. § 22 - 30).279

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