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Hinduismus und Buddhismus. [192]da<strong>für</strong> ein, daß er vielmehr der vergottete Stifter der Bhagavata - Religion gewesensei 1 ). Der Nichtfachmann kann das nicht entscheiden. Zwingende Gründe aber gegendie einfachste Annahme: daß die Gestalt der alten epischen Ueberlieferung entnommenund von einem Teil der Kschatriya als Stan<strong>des</strong>heros verehrt worden sei, scheinen nichteigentlich vorzuliegen. - Die Heilslehre <strong>des</strong> Bhagavadgita nun ist in ihren <strong>für</strong> uns wesentlichenZügen die folgende :Auf Arjunas Bedenken dagegen, nahe Verwandte in der Schlacht zu bekämpfen, antwortetKrischna, genau angesehen, mit mehreren, untereinander heterogenen Argumenten.Einmal 2 ): der Tod <strong>dieser</strong> Feinde sei ohnedies beschlossen und würde auch ohneArjunas Zutun erfolgen, also: mit dem Verhängnis. Dann 3 ): Arjunas Kschatriya - Naturwürde ihn auch ohne sein Wollen in den Kampf treiben; er habe darüber gar keineGewalt. Hier wird die ethische Determiniertheit <strong>des</strong> Kasten - Dharma zur Kausalitätumgedeutet, - eine Konsequenz, welche sonst auch im Samkhya, dem sie als Folgerungaus der rein materiell mechanischen Natur aller Komponenten <strong>des</strong> Handelns nahe lag,nicht gezogen zu werden pflegt. Ferner - und dies ist das theoretische Hauptargument:- was nicht da sei, könne man auch nicht wirklich bekämpfen. Das klingt nach der Vedanta- Illusion. Allein es wird, dem Samkhya gemäß, dahin interpretiert: daß nur dererkennende Geist “sei”, alles Handeln und Kämpfen aber nur an der Materie hafte. Dader Geist zum Zweck der Erlösung ja aus der Verstricktheit in die Händel der Materiebefreit werden soll, scheint das Argument schwächer, als es vom Standpunkt derSamkhya - Lehre aus war. Denn darnach ist eben das unterscheidende “Wissen” das,worauf es ankommt. Ist der passiv das Leben erleidende Geist einmal darüber zur endgültigen1) Kennedy, J. R. A. S. 1908 p. 506 vertritt diese Ansicht noch jetzt. Ebenso Grierson, Ind. Ant. 37,1908, der ihn Krischna Vasudeva nennt, und annimmt, daß der alte Bhagavata - Gott Vasudevaerst später mit Vischnu identifiziert worden sei. - Macnicol, J. R. A. S. 1913 p. 145, nimmt an,daß Krischna ein alter (gelegentlich in Tiergestalt inkarnierter) Vegetationsgott gewesen sei unddaher Pflanzen- statt Tieropfer erhalten habe (Ursprung <strong>des</strong> Ahimsa?). Er verweist auf die späterenKrischna - Pantomimen, bei welchen Krischna und Gefolge, rot angestrichen (Sommer) gegenden weißen Dämon (den Winter) kämpften (entsprechend dem Kampf von “Xanthos” und “Malanthos”in Griechenland). Die Sekte der Bhagavata - Verehrer gilt als im 4. vorchristl. Jahrhundertbezeugt, ihre Entstehung verlegt Garbe a. a. O. einige Jahrhunderte vor Buddha.2) XI, 32, 33.3) XVIII, 59.193

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