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Hinduismus und Buddhismus. [292]größte literarische Popularität erlangt durch Uebertragung und Kommentierung <strong>des</strong>mahayanistischen Saddharma pundarika 1 ): sie war dem Wesen nach eklektische Mischungder hinayanistischen Meditation mit Ritus und Idolatrie. Die Lutsung - Sektewar demgegenüber die am strengsten (im Sinn <strong>des</strong> Vinaya pitaka) ritualistische, dieTsching - tu - tsang - Sekte dagegen die den Laienbedürfnissen am weitesten entgegenkommende.Die Verherrlichung <strong>des</strong> Paradieses im Westen unter Leitung <strong>des</strong> BuddhaAmithaba und der Kwan - yin, vermutlich auch die Rezeption <strong>dieser</strong> Figur überhaupt,war ihr Werk.Der chinesische Buddhismus hat teilweise versucht, durch Rezeption der großen Heiligender beiden andren Systeme, eine Einheitsreligion (San chiao i ti) herzustellen. Im16. Jahrhundert finden sich Buddha, Laotse und Konfucius auf Monumenten vereinigtund Aehnliches soll schon viele Jahrhunderte früher sich nachweisen lassen. In<strong>des</strong>senzum min<strong>des</strong>ten der offizielle Konfuzianismus hat diese Versuche abgelehnt und denBuddhismus stets mit den gleichen Augen angesehen, wie dar antik römische Amtsadeldie orientalischen “Superstitionen”.Der Charakter <strong>des</strong> späteren chinesischen Buddha - Mönchtums wurde ganz wesentlichbestimmt durch seinen zunehmend plebejischen Charakter. Ein Mann von Rang undaus guter Familie wird heute nicht in ein Mönchskloster eintreten. Dies dürfte schonseit dem Jahrhundert der großen Verfolgung, endgültig jedenfalls seit dem heiligenEdikt Kang - his so gewesen sein. Die Mönche rekrutieren sich aus aliterarischenSchichten, namentlich aus den Bauern und Kleinbürgern. Dies hat zunächst zu einerdurchaus ritualistischen Ausgestaltung <strong>des</strong> Mönchslebens selbst geführt. Verstöße <strong>des</strong>Mönchs gegen das Zeremoniell und die Disziplin scheinen - wie dies ja dem Charakter<strong>des</strong> chinesischen Formalismus entspricht - oft ziemlich streng geahndet, in unseremSinn <strong>des</strong> Wortes “sittliche” Verfehlungen verhältnismäßig leichter genommen zu werden.Hasard, Trunk, Opium, Weiber spielten - angeblich - in manchen Klöstern einebeträchtliche Rolle. Von irgendwelchen Ansätzen zu einer systematischen ethischenRationalisierung der Lebensführung der Laien konnte gar keine Rede sein. Klosterschülen<strong>für</strong> Laien existierten, wenigstens als verbreitete Erscheinung, wenig, und die1) Uebersetzt in den S. B. of the East XXI von Kern (The Lotus of the True Law).293

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