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III. Die asiatische Sekten- und Heilandsreligiosität. [279]Erziehung entwickelte, die freilich bald konventionell entartete. Die Söhne guter Familienpflegten - vermutlich seit Açokas Eintritt in den Orden - und pflegen in korrekt hinayanistischenLändern noch jetzt einige Zeit - freilich jetzt zuweilen nur vier Tage, alsowesentlich symbolisch - im Kloster das Leben eines Bhikkshu zu führen. Aber aucheigentliche Klosterschulen <strong>für</strong> Laienbedürfnisse nach Art der Volksschulen waren beider Hinayana - Schule eine vermutlich seit Açoka bestehende Erscheinung. Dergleichenist vom Mahayana - Buddhismus, wenigstens als systematisch gepflegte Einrichtung,nur bei einzelnen Sekten in Japan überliefert. Es ist doch wohl anzunehmen, daßder klerikale Eifer König Açokas der Hinayana - Schule diesen Zug zur “inneren Mission”dauernd aufgeprägt hat.So sehr die eigentliche Heilslehre <strong>des</strong> Buddhismus vornehme Intellektuellensoteriologiewar, so ist doch nicht zu leugnen, daß seine Gleichgültigkeit gegen die Kasten auchpraktische Konsequenzen gehabt hat: Von einigen seiner alten Schulen ist ausdrücklichüberliefert, daß sie von Çudra gestiftet seien 1 ). Und in der mit der Entstehungszeitgleichzeitigen Epoche der Gildenmacht ist zweifellos auch ein literarisches Bildungsbedürfnisder bürgerlichen Schichten vorhanden gewesen. Der Unterricht war freilich,soviel bekannt, keine Schule rationalen Denkens und Lebens, sondern wohl von jeherlediglich auf Verbreitung der nötigsten religiösen Kenntnisse gerichtet: immerhin konntedazu gerade bei der Hinayana - Schule, deren Schriften in der Volksmundart abgefaßtwaren, unter Umständen das Lesen gehören.Eine unmittelbare Stiftung <strong>des</strong> Hinayanismus, - vielleicht richtiger: der vorschismatischenaltbuddhistischen Orthodoxie, ist die singhalesische (c e y l o n e sische) Kirche2 ). Wenige Jahrhunderte erst waren seit der arischen Eroberung (345) verflossen,als (angeblich) Malinda, ein Sohn Açokas, dort als Missionar1) Von den Schulen der Grenzländer Nordindiens in der Zeit der chinesischen Pilgerfahrten galten dieSamatya und Mahasthavira als von Çudras gestiftet. Beide waren Unterabteilungen der Vaibachia,welche die alte Kirche darstellten. (Außerhalb ihrer standen nicht nur die Madhyamika - SchuleNagarjunas, sondern auch die Sutrantika (Ritualisten) und Yogachara.)2) Das s. Z. grundlegende Werk über Ceylon von Tennant (5. Auflage 1860) war mir z. Z. leidernicht zugänglich. In Kerns Geschichte <strong>des</strong> Buddhismus findet man die Klostergeschichte dargestellt.Ueber die Organisation der Klöster unterrichtet der amtliche Bericht von Bowles Daly (FinalReport on the Buddhist Temporalities Ordinance 1894). Im übrigen ist Spence Hardys EasternMonachism grundlegend.280

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