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Hinduismus und Buddhismus. [348]gerichtete “pustibhakti” kann bloße innerweltliche rituelle Werkgerechtigkeit (pravaha- pustibhakti) sein, oder dauernde Devotion im Dienst <strong>des</strong> Gottes (maryada - p.), welcherzu “sayujya” führt, oder Erlangung <strong>des</strong> heilsbringenden “Wissens” aus eigenerKraft (pusti - p.), oder endlich es kann die Erlösung durch reine Gnade dem inbrünstigGläubigen gegeben werden (suddha - p.): dann erlangt man das Paradies und ewigeWonne bei Krischna. Ethisch rational ist keiner <strong>dieser</strong> Heilswege.So wenig der “Geist” dieses Kults der brahmanischen Tradition entspricht, so habensich doch relativ vornehme Brahmanen, wie die Derschaschth, angesichts der überausfetten Pfründen, welche die Stellen an den Tempeln der Sekte darstellen, zu deren Uebernahmebereit finden lassen. Die eigentlichen spirituellen Patriarchen der Gemeinden,die Gosains, sind zwar verehelicht, aber dem allgemeinen Typus entsprechend zufortwährenden Inspektionsrsisen in ihren Sprengeln verpflichtet. Da sie selbst meistgroße Geschäftsleute sind, so gestattet dieses ambulante Leben ihnen die Anknüpfungund Abwicklung von Geschäftsverbindungen. Die feste interlokale Organisation <strong>dieser</strong>Sekte überhaupt ist dasjenige Moment, welches unmittelbar den geschäftlichen Operationenihrer Mitglieder zugute kommt.Nächst den Parsi und den Jaina, aber aus gänzlich anderen Gründen als diese, umfassensie die größte Zahl ganz großer hinduistischer Geschäftsleute.Der Ausschluß der Unterkasten aus der Vallabhachari - Sekte, außerdem aber der großeAufwand, den ihre pushui - marga erforderte, gab der von Swami Narayand gestifteten,ganz wesentlich moralistischen, Sekte die Möglichkeit, ihnen in den untern, aberauch in den Mittelstandsschichten neuerdings erheblich Abbruch zu tun.Genau entgegengesetzt den Vallabhacharis entwickelte sich andererseits die Krischna -Orgiastik im östlichen Nordindien in einer Anzahl von Sekten, welche ihren Ursprungauf den zu Anfang <strong>des</strong> 16. Jahrhunderts lebenden Brahmanen Chaitanya zurückführen.Er selbst, anscheinend ein epileptoider Ekstatiker, lehrte die Identität von Krischna mitParmaturu, dem unerschaffenen Weltgeist, der sich unaufhörlich in zahllosen endlichenErscheinungen manifestiert. Sein großes neues Zugmittel war Sankirtan, die große Sing- Prozession, die namentlich in den Großstädten zu einem Volksfest ersten Rangeswurde. Panto-349

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