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Hinduismus und Buddhismus. [296]dann, etwa seit dem 8. Jahrhundert, der direkt chinesischen Mission importiert und zunächstwesentlich chinesischer Buddhismus. Wie ursprünglich die gesamte japanischehöfische Literatur, so war auch seine heilige Literatur lange Zeit an die chinesischeSprache gebunden. Die wirkliche Rezeption erfolgte hier wie überall sonst auf Initiativeder Regierung und aus den typischen Gründen. Der vielgefeierte Regent, Prinz Shotoku- Taishi, der sie durchführte, bezweckte damit sicherlich vor allem dieDomestikation und Disziplinierung der Untertanen. Ferner die Verwendung derschriftkundigen buddhistischen Priester im Beamtendienst, den sie bis Ende <strong>des</strong> 18.Jahrhunderts oft monopolisierten. Endlich auch die weitere Anreicherung Japans mitchinesischer Kultur, der er, einer der ersten “Literaten” Japans, ergeben war. Diezahlreichen Frauen, welche in der nächsten Folgezeit auf dem Thron saßen, warensämtlich leidenschaftliche Anhängerinnen der sich an das Gefühlsleben wendendenWenn neuen Religiosität. der japanische Buddhismus und die japanische Religion überhaupt, trotz <strong>des</strong>sehr bedeutenden Interesses, welches sie an sich bietet, hier nebenher und in kurzerSkizze erledigt werden, so <strong>des</strong>halb 1 ), weil die <strong>für</strong> unsere Zusammenhänge wichtigenEigentümlichkeiten <strong>des</strong> “Geistes” der japanischen Lebensführung durch einen gänzlichanderen Umstand als durch religiöse Momente erzeugt worden sind. Nämlich: durchden f e u d a l e n Charakter der politischen und sozialen Struktur. Nachdem Japanzeitweise eine auf streng durchgeführtes Gentilcharisma gegründete soziale Verfassunggehabt und einen sehr reine Typus <strong>des</strong> “Geschlechterstaats” dargestellt hatte, gingendie Herrscher, wesentlich um die unelastische Stereotypierung <strong>dieser</strong> Sozialordnung zuüberwinden, zur Verlehnung der politischen Aemter über, und es entwickelte sich jenesoziale Ordnung, welche das mittelalterliche Japan bis an die Schwelle der Gegenwartbeherrscht hat.Der Feudalismus war es hier, welcher die Erdrosselunglesenswert, weil auch auf Selbstanschauung ruhend, ist die populäre Darstellung von Hackmann inden Religionsgeschichtl. Volksbüchern (III. Reihe 7. Heft).1) Neben dem entscheidenden im Text erwähnten sachlichen Umstand übrigens auch <strong>des</strong>wegen, weildas <strong>für</strong> die Beurteilung stets ausschlaggebende epigraphische Material mir in Uebersetzungennicht zugänglich war. Leider haben mir auch die Transactions der Asiatic Society of Japan, welcheoffenbar sehr wertvolle Arbeiten enthalten, nicht vorgelegen.297

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