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Hinduismus und Bnddhismus. [328]unvereinbare Vedanta - Lehre den persönlichen höchsten - und im Grunde: einzigen -Gott Brahma - Para - Brahma systematisch wieder eingeführt zu haben. Alle anderengöttlichen Wesen sind Erscheinungsformen Brahmas, er selbst freilich, obwohl Regentder Welt, nicht ihr letzter Urgrund, der - im hinduistischen System unvemeidlich -überpersönlich und unerforschlich bleiben mußte. In jeder hinduistischen Hagiologiesteht Sankara an der Spitze, alle orthodox çivaitischen Sekten betrachten ihn als Lehrer,manche als eine Inkarnation Çivas. Die vornehmste Brahmanenschule Indiens, dieSmarta (von Smriti, Tradition), besonders im Süden mit der hochberühmten Klosterschulein Shringeri, im Norden vornehmlich mit der Klosterschule in Sankeshwar alsMittelpunkt seßhaft, hält sich am strengsten an seine Lehre. Seit seinem Wirken hat jedeneue brahmanische Reformbewegung einen persönlichen Gott als Weltregenten anerkennenmüssen, und die synkretistische Orthodoxie hat dann Brahma mit den beidenVolksgöttern Çiva und Vischnu zur klassischen Hindu - Trias vereinigt. Brahma selbstblieb freilich, seinem Ursprung aus den Konstruktionen der Philosophenschulen entsprechend,eine wesentlich theoretische Figur und den beiden andern Gottheiten derSache nach geradezu subordiniert. Kult wird ihm selbst nur in einem einzigen Tempelvon vornehmen Brahmanen gewidmet; im übrigen tritt er ganz hinter Çiva und Vischnuzurück, welche dem orthodoxen Synkretismus als seine Erscheinungsform gelten, währenddie lebendige Sektenreligiosität umgekehrt entweder Çiva oder Vischnu als denhöchsten und eigentlichen, im Grunde den einzigen Gott betrachtet. Die eigentlichklassische neubrahmanische Soteriologie geht fast durchweg auf den Namen Çiva's.Wichtiger aber als Sankaracharya's naturgemäß eklektische Lehre war seine praktischeWirksamkeit: im wesentlichen eine Klosterreform großen Stils, die mit bewußter Absichtlichkeitzum Kampf gegen die heterodoxen, buddhistischen und jainistischen,Mönchsorden geschaffen wurde. Der von der offizieilen Tradition in 10 Schulen geteilteMönchsorden, den er ins Leben rief, führt seinen Namen: “Dandi”, vom Wanderstabe.Nach der strengen Observanz sollte nur ein familienloser (eltern-, weib- und kinderloser)Brahmane in den Orden aufgenommen werden dürfen. Den Bettelmönchscheiden daher die Puranas vom alten klassischen Waldeinsiedler (Vanaprastha undAsrama). Er hatte das Dharma, in der Wanderzeit329

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