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100 4. VerfassungEin Kapellan (capellanus, sacellanus) ist seit 1208 (WestfUB 3 Nr 47S. 26) nachweisbar. Er unterstand dem Abt direkt und wurde deshalb auchstets als capellanus abbatis bezeichnet. Er hatte besondere und persönlicheGeschäfte des Abtes abzuwickeln und diesem bei kirchlichen Zeremonienzur Hand zu gehen bzw. diesen zu vertreten. Seit dem 17. Jahrhundert,vielleicht schon seit dem 16. Jahrhundert, bestimmte das Kloster auch fürdie Pfarrkirche einen capellanus oder sacellanus.e) Die weitere KlosterfamilieSchon in der Frühzeit des Männerklosters, 1148 und wenig später, sindMinisterialen des Klosters genannt, 4-7 Personen, die als Zeugen beiGeschäftsabschlüssen auftreten (WestfUB 2 Nrr 267 S. 53, 337 S. 104, 436S. 168; StAM Msc. I 99 fo1. 83). Zur familia monasterii rechneten im Jahre1498 9 Personen (StAM FM LA 487 I Bd 1 fo1. 105). Die Dienerschaft,das famulitium, bestand im 18. Jahrhundert aus bis zu 50 Personen, nämlichaus Sekretär, Diener des Abtes, Diener des Konvents, Meisterkoch, Unterkoch,Schulte, Kellnersknecht, 2 Schlütern zum Backen und Bierbrauen,2 Fuselbrennern, Gastmeister, 2 Vögten, von denen der eine Schmied, derandere Schreiner war, 2 Jägern, 2 Schweinehirten, Schneider, Meistergärt -ner, Untergärtner, Ölmüller, Küster der Pfarrkirche, Schäfer, Hühnerhirt,Pförtner, Kutscher, Vorreiter, 2 Näherinnen, Meierschen und 6 Mägdenim Bauhaus, 6 Hofknechten, 2 Küchenmägden, Krankendiener für denKonvent, Pflüger, Mittelspänner, Kuhhirt. Zur Ernte waren etwa 100Leute im Einsatz (Linneborn, Aufhebung S. 42). 1803, bei der Aufhebung,waren es noch 32 Bedienstete, die bis auf wenige entlassen wurden (StAMSpezOrgKomm Münster 145).Katalog Liesborn S. 87 ff.f) Siegel und WappenKonventssiegel1. Das älteste bekannte Konventssiegel stammt stilistisch aus der 1.Hälfte des 13. Jahrhunderts. Es kommt als fragmentarischer Abdruckerstmals an einer von Prior und Konvent um 1239 ausgestellten Urkunde(WestfUB 3 Nr 361 S. 197; Abb. WestfS 3 T. 104,4; Schmieder 1 S.210

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