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§ 3. Denkmäler 33Anzahl, Lage und Aussehen der Klostergebäude lassen sich von verschiedenenKarten, Aufrissen und Ansichten aus der Zeit kurz nach 1800ablesen (vg1. Abb.1). Um den großen Gesamtkomplex von Kirche,Klostergebäuden und Abtei herum lagen im Süden vor dem Friedhof dassogenannte Pesthaus, westlich von dem kleinen Abteigarten das Tor--oderPförtnerhaus mit anschließendem Heustall und Zehntscheune, westlich umden großen Platz oder Hofraum der Abtei herum weitere Wirtschaftsgebäudewie Schaf- und Schweinestall, Wagenremise, Hühnerhaus, Bauhaus,Waschhaus, Schweinekoben, Dienerhaus, Gärtnerhaus, Fischhütte, WohnundWaschhaus der weiblichen Dienerschaft, Brau- und Backhaus undBrennerei (Linneborn, Aufhebung S. 31-34), nördlich der Abtei ein Garten-und Jägerhaus, nordöstlich an der Umflut des Liesebaches die abteilicheKornmühle mit Müllerwohnung, ganz im Westen vor der Klosteranlagedie ÖI- und Gerstenmühle. Außer der Abtei, der Kirche und demPförtnerhaus waren alle übrigen 16 Gebäude nicht massiv, sondern inFachwerkbauweise aufgeführt (StAM SpezOrgKomm Münster 140, KDKMünster 18-68, Rentei Oelde 12-2). Von diesen Gebäuden ist heute außereiner Scheune, die von ihrem ursprünglichen Standort im Westen der_Klosteranlage an den jetzigen Platz umgesetzt worden ist, nichts mehrvorhanden.Über den mittelalterlichen Bau der Abtei, der Wohnung des Abtes,ist nichts bekannt. Lediglich eine vereinzelte Nachricht aus der Zeit um1300 erwähnt die camenata des Abtes, demnach einen mit einem Kaminbeheizten Raum, in dem die Belehnungen beurkundet wurden (LiesbornAkten 130). In einer Urkunde von 1364 wird der Raum, in dem eineBelehnung erfolgt, als Kammer des Abtes bezeichnet (StAM Msc. I 99fo1. 145'). Das erste Baudatum liegt für 1629 vor. Damals wurden dieFundamente zu einem neuen Abteigebäude gelegt, das unmittelbar anden alten Turm der Kirche anschloß (Liesborn Akten 355 fo1. 65'). AlsBaumeister war Peter von Wiedenbrück tätig. Dieses Gebäude, der Südflügelder Abtei, kam jedoch in folge Kriegszeiten und des Todes des AbtesHermann nicht über das Anfangsstadium hinaus. Abt Gregor Waltmannließ als erste seiner umfassenden Barockisierungsmaßnahmen die bereitshochgeführten Mauern 1663 wieder abtragen und die Steine für denNeubau von Infirmarie und deren Kapelle verwenden. Vom Vorgängerbaudürften als einzige Ausstattungsstücke zwei geschnitzte Türflügel aus Eicheaus der Zeit um 1520 erhalten geblieben sein, die sich in Privatbesitzbefinden (Katalog Liesborn S. 37 Nr 13 Abb. 13 und 14). Doch erst 1725,nachdem Abt Gregor den Ostflügei, die Kirche und Wirtschaftsgebäudeerneuert hatte, wurde erneut der Grundstein zum Südflügel gelegt. DieMaurerarbeiten besorgte Meister Michael Spanner aus Erwitte (LiesbornI Univ. BibI.I Würzburg

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