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§ 44. Äbte 243162). Daß er irgendwelche besonderen Ämter bekleidet hätte, ist nichtbekannt. Am 29. Setember 1462 wird er erstmals als Administrator desKlosters Liesborn genannt, als er Hörige für das Kloster entgegennimmt(Liesborn Urk. 257). 1463 verkaufte Heinrich von dem Rodenberg HerrnStephan Walrave eine Hörige (StAM Msc. I 99 fo1. 161). 1464 bereitsmußte Stephan W. das Amt niederlegen, da er, wie aus einer Urkundevom 16. Dezember des Jahres hervorgeht, sich nicht den Bursfelder Geistentsprechenden Reformplänen gebeugt hatte (Liesborn Urk. 257 a). Mitihm mußten die Kanoniker Heinrich Benholt und Heinrich Bredenol dasKloster verlassen, nachdem sie mit Renten abgefunden worden waren.Wie es scheint, hatten einige Mönche vor allem die Observanz nichtgewahrt. Aufsehen erregte damals der "Fall" Otto Moneke (siehe § 9),aber auch andere Fälle wurden bekannt, die vom Verfall der Klosterzuchtberedtes Zeugnis ablegen, so z. B., daß sich der Mönch Alexander Snabnicht im Kloster aufhielt, sondern den Möllenhof und die Mühle inGöttingen bewohnte und bewirtschaftete (Liesborn Urk. 270, BAM GVHs. 212). Noch 1464 wurde als neuer Abt Heinrich von Kleve vom Bischofeingesetzt. Über Stephan Walraves weiteres Schicksal läßt sich nichtssagen.Heinrich von Kleve(1464-1490)Über die Herkunft dieses ersten Reformabts ist nichts bekannt. Erentstammte mit Sicherheit nicht dem klevischen Hause; vielmehr zeigt dasvon Kleve oder de Clivis oder C/ivis nur seinen Geburts- oder früherenWohnort an 1). Eine Liesborner Quelle überliefert, Heinrich sei vorherMönch im Kloster Beatae Mariae Virginis ad Martyros in Trier gewesen(Liesborn Akten 154 a). Tatsächlich ist Heinrich dort nachweisbar. Bevorer nach Liesborn ging, hat er in der Abtei St. Marien in Trier das Amteines Kellners ausgeübt 2 ). Leider helfen die im Liesborner Nekrologstehenden Anniversar- und Memorieneinträge für Gotfrid de Clivis unddessen Eltern am 21. Januar und 13. Juli nicht weiter, das Dunkel um dieHerkunft Heinrichs von Kleve zu erhellen. Dieser wird Ende NovemberI) Dies gegen die von W. KOENIG, Studien zum Meister v. Liesborn S. 28 ff. vorgetragenenSpekulationen über die Wappen auf dem Verkündigungsbild des von Heinrich vonKleve in Auftrag gegebenen Hochaltars.2) Primbuch und Nekrolog von St. Marien (StadtbibI. Trier Hs. 1246/2°596 fol. 86').Ich danke P. Dr. Petrus BECKER OSB, Trier, herzlich für diesen Hinweis.

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