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84 3. Historische Übersicht350 Jahren wieder ein Adeliger, schätzte eine feine Hofhaltung, wirtschafteteindessen nicht über die Verhältnisse und versuchte Liesborn solange alsmöglich vor dem drohenden Zugriff der neuen Machthaber zu bewahren.§ 11. AufhebungBAM GV Hs. 212 S. 50ff.; - Grothues, Aufhebung S. 69-71; - Linneborn,Das Kloster Liesborn zur Zeit seiner Aufhebung; - Redeker, DieAufhebung des Klosters Liesborn; - Stenger, Die letzten Benediktiner vonLiesborn.Im August 1802 nahm Preußen das Münsterland in Besitz. Etwa zurselben Zeit kam Generalmajor l'Estocq mit OffIzierskorps und Mannschaftin Liesborn an. Abt Karl von Kerssenbrock vermerkt in seinem Tagebuchalle wesentlichen Stationen der preußischen Besitznahme, für seine Abteischon frühzeitig nichts Gutes ahnend. Dachte er doch an die für die Klösterso geJCihrlichen und schrecklichen Zeiten. Denn nicht nur in ganz Frankreich,sondern auch in den von Frankreich eroberten PlCitzen als im Mainzischen undKölnischen etc. etc. sind alle Klöster, alle Abteien und Stifter aufgehoben ....Bereits im Spätsommer 1802 ließ die preußische Regierung die LiesbornerRechnungen des Vorjahres kontrollieren. Anfang September wurden dasArchiv und die Kirchenbücher versiegelt, die Jagd wurde geschlossen.Der Abt mußte über die Besitzverhältnisse genauestens Rechenschaftablegen. Ende des Jahres wurde der preußische Kommissar von Rappard.bestimmt, die Klöster Cappenberg und Liesborn zu veranschlagen (StAMSpezOrgKomm Münster 141). Für 1803 errechnete er Einnahmen in Höhevon rund 14026 TIr und Ausgaben in Höhe von rund 10200 TIr. Seit dem2. März 1803 hielt sich von Rappard in Liesborn auf und ließ sichvon Abt, Prior, Kellner, Kornschreiber und Küchenmeister über denVermögensstand unterrichten. Das Klosterarchiv wurde zu diesem Zweckwieder geöffnet. Rappard entnahm ihm die Vermögensunterlagen undversiegelte es wieder. Diese Unterlagen sollten zum Vergleich mit denvom Abt im Vorjahr gemachten Angaben herangezogen werden. DerKommissar vermutete nämlich zu niedrige Anschlagssätze, vor allem beiden Berechnungen des Viehbestandes. Auch in Berlin bezweifelte man dieRedlichkeit des Abtes und warf ihm Unrichtigkeiten und Unterschlagungen vor(StAM SpezOrgKomm Münster 141). Ende März wurden alle abteilichenKassen geschlossen und versiegelt. In ihnen befanden sich damals nichtmehr ?-ls 422 TIr und 19 Schillinge.Schon am 4. März 1803 war die Aufhebung angeordnet worden. Am15. April sprach sich die Auflösungskommission für eine baldmögliche

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