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§ 23. Ablässe 127Alle genannten Liesborner Reliquien sind 1353 beim großen Branddes Klosters in die St. Johann-Baptist-Kapelle geflüchtet worden. Nurzwei dieser meist unbekannten Reliquien lassen sich später für einen1702 geweihten, an der Sakristeiseite der Kirchspielskirche aufgestelltenMichaelsaltar feststellen. Es handelt sich neben einer Fortunatus-Reliquieum eine Reliquie S. Bachariae, die mit Bargaria übereinstimmen dürfte(Lies born Akten 356).Offenbar alte Reliquien, die Witte sonst noch aufzählt (S. 765), sindein kleines vergoldetes Glasgefaß mit Blut der Märtyrer Cosmas undDamian, amigdalum virgae Aaron, oleum b. Mariae virginis, alles Reliquien,die auch in Aachen vertreten sind. In jüngster Zeit sind noch zahlreicheandere Reliquien hinzugekommen, die in einem Verzeichnis des 18. Jahrhundertsaufgeführt stehen (BAM GV Liesborn 9): ss. Innocentes, Engefbertusep. m., ss. 11000 virgg. mm., s. Mathaeus ap., s. Mauritius m., s. Magdalena,s. Barbara, s. Agnes, s. Maurus, s. Thomas Cantuariensis, de involucro capitis s.Johannis bapt., de terra in qua natus Christus, fingua s. Johannis Nepomuceni,syndon in qua involutum Christi corpus, de syndone in qua involuta vestis Christiund weitere ungenannte Reliquien. Diese Reliquien befanden sich in einemKreuz, in einem Reliquiar und in einem Engelsreliquiar. Mit letzteremkönnte die heute noch erhaltene, jedoch leere Monstranz aus der Zeit um1480 gemeint sein (Liesborn, Katalog Nr 7 S. 34). Diese jungen Reliquienkönnen natürlich nicht zu Vergleichen herangezogen werden, wie dies erstkürzlich geschehen ist (W. Schneider, Beziehungen S. 53 ff.). Sie dürftenerst von Abt Anselm Langen (1688-98), der die Reliquien neu fassenließ, oder von den Äbten Gregor Waltmann (1698-1739) und HeinrichHase (1739-51), die für die reiche barocke Ausstattung Liesborns sorgten,angeschafft worden sein. Im 1803 aufgestellten Inventar der Klosterkircheist nur ein mit Silber beschlagener, nicht näher beschriebener Reliquienkastenaufgeführt (StAM Reg. Münster 16053, SpezOrgKomm Münster143).1662 werden als Reliquien der Klosterkirche verzeichnet: particula s.crucis; brachium s. Simeonis, quo Christum Dominum gestavit; caput s. Efisabethaematris s. Joh. bapt. Auch dieses Haupt der hl. Elisabeth, das in den älterenVerzeichnissen nicht erscheint, ist ebenso wie der Arm des hl. Simeon vonden Spaniern nach Brüssel entführt worden, später aber wieder nachLiesborn zurückgekehrt (BAM GV Stromberg 1 fol. 23 ff.).§ 23. AblässeFür Liesborn hat sich nur eine alte Ablaßurkunde erhalten, die TItularbischofBonifatius von Bosnien am 21. Mai 1290 ausgestellt hat (WestfUB

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