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250 7. PersonallistenSchulden des Klosters getilgt, sondern darüber hinaus noch 6000 Talergesammelt haben (Linneborn, Aufhebung S. 8; PA Liesborn Hs. 5 S.66;StAM Altertumsverein Msc. 188 fol. 40').Maurus verstarb schon nach vier Jahren Amtstätigkeit am 18. Juni1554 und wurde vor dem Hochaltar beigesetzt (Liesborn Akten 154a).Das Nekrolog verzeichnet sein Todesdatum einen Tag später.Ein Siegel hat sich nicht feststellen lassen.In der Dechanei Freckenhorst hat sich ein Porträt dieses Abtes aus derBarockzeit erhalten (Schwieters, Porträt-Bilder).Gerlach Westhoff(1554-1582)Gerlach erscheint in Liesborn erstmals 1545 als Kapellan (LiesbornUrk. 412), 1550 wird er als Prior bezeichnet (StAM FM Urk. 3293), 1552wird er nach dem Tod des Gerhard Gottschalk Pastor an der Pfarrkirchein Liesborn (Liesborn Urk. 424 c, BAM GV Hs.212). Der aus Unnastammende Westhoff wurde am 21. Juni 1554 per compromissum zum Abtgewählt (StAM FM Urk. 3359) und am 5. Juli desselben Jahres vomBischof geweiht (Liesborn Urk. 426; BAM DA IXA 3 fol. 5). Bereits kurznach seiner Wahl gehört Gerlach einer bischöflichen Kommission zurVisitation der Benediktinerinnenklöster im Bistum Münster an (BAMDA IX A 3 fol. 6). Als Geheimer Rat des Bischofs weilte er viel auf"Gesandtschaften. Allerdings wird er von den Chronisten recht unterschiedlichbeurteilt. Einmal wird er als vir eruditus summaeque authoritatis (Lies bornAkten 154 a) und als amator scientificorum (StAM Altertumsverein Msc. 152fol. 18) bezeichnet, der sich besonders um die Bibliothek gekümmerthabe; andere stellen ihm kein gutes Zeugnis aus, weil er angeblich zumProtestantismus neigte und sich von seinem Bruder, einem Buchhändleroder Buchdrucker, entsprechende Schriften beschaffen ließ. Es ist sicherlichnicht ganz abwegig, wenn behauptet wird, Gerlach habe die Wirtschaftdes Klosters zerrüttet und damit den Grund zum Verfall gelegt; oder wennweiter berichtet wird, er habe nicht nur 13000 Taler Schulden hinterlassen,sondern auch aufgrund seiner häufigen Abwesenheit die Sittlichkeit imKonvent untergraben (Linneborn, Aufhebung S. 8; StAM AltertumsvereinMsc. 188 fol. 40'). In einem Schreiben der münsterschen Regierungsverordnetenan den Drosten zu Stromberg von 1576 werden diese Schwächendeutlich angesprochen. Es heißt da, daß sich während Gerlachs Amtstätigkeitleider die katholische Religion, Haushaltung und Disziplin Zu Liesbornmerklich verlaufen hätten. Offenbar gilt der Abt damals bereits als so

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