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62 3. Historische ÜbersichtAm Kloster vorbei verlief ferner der Friesenweg, der seit 1240 öftererwähnt wird (WestfUB 3 Nr 370 S. 201; Niesert UB 2 Nr 101) und vonLippstadt über Cappel durch das Vresenbrock und weiter über Waderslohnach Stromberg führte. Im Kirchspiel Wadersloh trug bezeichnenderweiseein Hof den Namen Zum Vresenbroke. Der im Jahre 1500 genannte Königswegbeim Hof Honlo könnte mit dem Friesenweg identisch sein (StAMMsc. I 104 S. 61). Im 18. Jahrhundert wird eine via regia in der Nähe desKlosterbereichs, und zwar der porta primaria, genannt (StAM AltertumsvereinMsc. 158 S. 142, 144). Eine mittelalterliche Verbindung verlief vomKloster Benninghausen an der Lippe nach Liesborn und mündete dann inden Friesenweg ein.Nicht unbeachtet sollte die Anlage des Klosters am Liesenbach undseinen Nebenläufen Rott- und Biesterbach bleiben. Das Wasser bot Schutz,versorgte die Insassen und betrieb die dem Kloster eigenen Mühlen. VomRottbach weiß die Legende zu berichten, er führe seinen Namen daher,daß das in den Kämpfen zwischen Franken und Sachsen vergossene Blutin den Bachlauf geflossen sei und ihn rot gefärbt habe.Eine größere Siedlung scheint es vor der Gründung des Klostershier nicht gegeben zu haben. Vielmehr ließ sich bei kürzlich erfolgtenKanalisationsarbeiten südlich des Abteigebäudes, und zwar "südlich undöstlich des Chores der Kirche eine starke Kulturschicht des 9. und 10.Jahrhunderts" beobachten, "in die zahlreiche West-Ost gerichtete Körpergräbereines jüngeren Friedhofs einschnitten", und feststellen, daß in denältesten Horizont des 9. Jahrhunderts das Fundament eines Gebäudeseinschnitt, das wohl im 11. Jahrhundert erbaut worden ist (Neujahrsgrußdes Landesmuseums f. Vor- und Frühgeschichte Münster 1975 S. 35).Nicht zu übersehen ist die Anlage des Klosters in der Nähe einergroßen Wallburg, der Hünenburg, auch Altes Lager genannt. Sie ist nur3,5 km davon entfernt und befindet sich am Ostufer der Glenne gegenüberdem Liesborner Schultenhof Waltrup auf der Waltruper Heide. Auch siewird, entsprechend den Scherbenfunden im Klosterbereich, aufgrund vonScherbenfunden in das 9. Jahrhundert datiert (Handbuch der Hist. StättenDeutschlands 3. 21970 S. 463). Einzelfunde importierter Drehscheibenkeramiklassen sogar einen zeitlichen Ansatz erste Hälfte oder Mitte des 9.Jahrhunderts zu (Neujahrsgruß des Landesmuseums f. Vor- und FrühgeschichteMünster 1969 S. 16 f.). Nicht weit von dieser Wallburg entfernt,auf der Waltruper Heide, beim Hof Grothues, beim Hof Böbbing undbeim Stift Cappel sind zahlreiche vor- und frühgeschichtliche Funde zutagegetreten. Im Jahre 1900 konnte ca. 900 m südlich der Hünenburg zwischenDinkelmann und Nölke inmitten mächtiger Wälle ein Urnenfeld aufgedecktwerden (Terhaar, Urnenfunde). Beim Hof Waltrup befand sich ein alter ·

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