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268 7. PersonallistenAuch um die Bildung seiner Klosterbrüder hat er sich gesorgt, ja ergalt geradezu als promotor studiorum (Kerssenbrock). Er schaffte vieleBücher an und schickte den späteren Prior Wilhelm Hüffer zum Studiumnach Münster. 1787 erhielt er Vollmacht, die Pfarrkirche in Hellinghausenzu weihen (Torsy, Weihehandlungen S. 231). 1794 nahm er im Kloster 12Religionsflüchtlinge auf (StAM Altertumsverein Msc. 262).Abt Ludger, von dem Kerssenbrock berichtet, er sei von recht gesundemund starkem Körperbau gewesen, starb am 3. April 1798 an einem Nervenschlag,nachdem er bereits von November 1788 bis September 1790 eineschmerzensreiche Krankheit durchgemacht hatte (Altertumsverein Msc.262). Er wurde am 5. April vor dem Beichtstuhl in der Simeonskapellebeigesetzt. Die Begräbnisfeierlichkeiten beschreibt Kerssenbrock ausführlichin seinem Tagebuch (S. 5 ff., vgl. § 13 c). Sie wurden am 11. Aprildurch den Abt von Abdinghof gehalten. Abt Ludger, dessen Porträt sichim Liesborner Pastorat erhalten hat (Katalog Liesborn S. 82 Nr 50), wirdvon Kerssenbrock als Mensch geschildert, der gegen seinen Konvent vonaufrichtiger Liebe gewesen sei, der Sanftmut und Barmherzigkeit geübt undsich als geduldig, großmütig und standhaft gezeigt habe.Sein Grabstein ist fragmentarisch in der Liesborner Kirche erhaltengeblieben; ein wiederverwendeter Stein, von dem Kerssenbrock sagt, essei ein alter Stein aus der Kapelle gewesen, auf dem nichts mehr deutlichzu lesen gewesen sei. Die Inschrift lautet:Anno 1798 d (ie) 3 Ap (rilis) obiit r (everendissi)mus et peri//us [tris]prof(esso) 49. reg(ente) 31. R.I.P. (Abb. bei Schmieder, Quellen Abb. 10).Als Siegel benutzte der Abt ein 23 zu 28 mm großes Petschaft, daseinen ovalen quadrierten Schild mit den bekannten Symbolen zeigt undmit einem Mittelschild belegt ist, der drei aus einem Herzen wachsendeBlumen abbildet (Liesborn Akten 136, 149.2, 170, 194 e). Das persönlicheWappen des Abtes, eben jenes rote Herz mit drei roten Blumen in Silber,ist auf dem Porträt zu finden.Kar! von Kerss'enbrock(1798 - 1803)Der 35. und letzte Abt, Karl von Kerssenbrock, mit bürgerlichemNamen Bernard Wilhelm Franz, ist am 16. Dezember 1750 in Vreden alsSohn des Dr. iur. Franz Arnold von Kerssenbrock und der Anna AlbertineMaiknecht geboren (BAM GV Münster Ludgeri A 15; GV Hs. 159; GVHs. 152 b fol. 357). Er stammte in der fünften Generation in direkter Linievon Hermann von Kerssenbrock, dem Verfasser der Wiedertäuferge-

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