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§ 8. Von der Gründung bis zum Ende des Damenstifts 71Nekrologen lassen sich darüber hinaus einige Namen etwas besser einord-. nen. Die Daten beziehen sich auf Nekrologeinträge. Vgl. im übrigen § 38.Rot(h)swindis (Roswindis, . Roswidis, Roswinda) 29. AprilT(h)i(t)modis 5. JanuarWicburgis 16. MaiBya 11. MärzLuth(g)ardis 17. AprilEyla 11. JanuarGisla 15. MaiHechildis 7. AprilGer(r)ed(is) 29. November ·Christi(a)na 13. AprilBert(h)ildis 28. NovemberOd(e)radis 16. AprilT(h)idetrudis (Thideradis) 1. JuniUm das Jahr 1000 hat es offenbar zwischen Liesborn und dem Bischofvon Münster jurisdiktionelle Streitigkeiten gegeben. 1019 überträgt undbestätigt nämlich Kaiser Heinrich H. dem münsterschen Bischof Dietrichdas Recht, die Spiritualia der Abtei Liesborn zu regeln und ihr einen Vogtzu bestellen (WestfUB 1 Nr 97 S. 77). Allerdings hat der Bischof dies nuraufgrund seiner engen Verbindungen mit dem Kaiserhaus tun können,denn einen Beweis für alte münstersche Rechte über Liesborn hielt ernicht in Händen, wie die Urkunde ausdrücklich vermerkt. Solche wird esauch nicht gegeben haben, vielmehr ist davon auszugehen, daß Liesbornbis um die Jahrtausendwende exemt und im Besitz der Gründerfamiliegewesen ist. Die Übertragung des Stifts an die münstersche Kirche könnteauch gut mit Heinrichs H. Plänen zusammenhängen, die Gorzer Gewohnheitenwie schon in anderen Klöstern und Corvey (1014) so auch inLiesborn einzuführen und das Stift zu reformieren (Philibert Schmitz,Geschichte des Benediktinerordens 1.1947 S. 182; Hallinger, Gorze-Kluny1 S. 89). Ein solcher Schritt hätte das Verlassen der in Liesborn sicherlichgeltenden Aachener Kanonissenregel von 816 und die Einführung derBenediktsregel mit der Hinwendung zu monastischen Gewohnheiten, mithindas Ende des Damenstifts bedeutet. Daß dieses offenbar nicht eingetretenist, wird über 100 Jahre später in dem Bestreben des münsterschenBischofs Egbert (1127 -1132) deutlich, die Damen aus Liesborn auszuweisen(s. S.72).Äbtissin Christina, die in der zweiten Hälfte des 11. JahrhundertsLiesborn vorgestanden hat, gehört ebenso wie die Äbtissinnen Bertheidisund Ida von Überwasser in Münster zum engsten Verwandtenkreis des

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