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262 7. PersonalJistenerteilte zunächst am 21. Juli die Erlaubnis zur vorläufigen Verwaltung desKlosters (Liesborn Urk. 523), bestätigte Gregor aber schon am 6. August(Liesborn Urk. 525). Die Weihe vollzog der Osnabrücker WeihbischofOtto von Bronckhorst am 8. September (Liesborn Urk. 527). Den Gehorsamseidlegte er vor dem Generalkapitel am 2. Mai 1700 ab (Volk,Fünfhundert Jahre S. 283).Abt Gregor hat sich vor allem mit der finanziellen und wirtschaftlichenGesundung des Klosters befaßt; mit seinem Namen ist zudem die Barockisierungder gesamten Klosteranlage verbunden (vgl. § 3 a und g). Zunächstist er gleich nach seiner Wahl zur Reparatur der Dächer von Kirche undKloster geschritten. 1699 hat er anstelle von fünf nutzlosen Teichen einenKüchengarten anlegen lassen, im Jahre 1700 einen Konventsgarten mitBaumhof geschaffen, neue Kirchenfenster einsetzen und neue Kirchenbänkeaufstellen lassen. 1701 begann er mit dem Neubau des Ostflügelsder Abtei, den er schon im folgenden Jahr beenden konnte (Inschriftsteinsiehe Katalog Liesborn S. 97 Nr 115). Dann ging er daran, das Innere derGebäude dem Geschmack seiner Zeit entsprechend umzugestalten. DieZimmer und die Abtkapelle wurden mit Perlmutt und mit in Amsterdamerworbenen spanischen Gemälden ausgeschmückt. 1703 ließ er das Archivneuordnen und umlagern (vgl. § 4). 1704 erhielt der Hauptaltar einesteinerne Mensa. Die dort aufgestellten Tafeln des Meisters von Liesbornmußten einem neuen Hochaltar weichen und fanden, da sie sehr elend, d. h.unzeitgemäß, altertümlich und vielleicht auch schadhaft waren, an derWestwand des Chores einen neuen Platz. Auch die acht großen SteinplastikenMariens, Simeons, Cosmas und Damians, Karls des Großen, Widukinds,Salomos und Davids wurden aus dem Chor entfernt. Insgesamtfand das Kircheninnere eine durchgreifende Umgestaltung. Der Abt ließeinen silbervergoldeten Kelch fertigen und schenkte diesen dem Konvent.Schließlich kaufte er noch 1704 die Windmühle bei Wadersloh 1). Imfolgenden Jahr baute er das Zehnthaus neu, 1709 ging er an eine grundlegendeSanierung des Dormitoriums. 1710 schaffte er eine noch heuteerhaltene Monstranz und einen Kelch aus Augsburg sowie zwei weitereKelche an. 1711 legte er neue Fischteiche an, 1712 ließ er Krankenzimmerund Krankenkapelle mit Schiefer neu decken. Auch die übrigen Gebäudenahm er in Angriff, so 1715 das von Abt Hermann Zurgeist errichteteBauhaus, das am 25. Juli 1727 mit Erntevorräten abbrannte,aber schon1728 wiederaufgebaut wurde, und 1721 eine Scheune. 1717 mußten derTurm der Konventskirche erneuert und die mittlere geborstene Glocke1) Diese und die folgenden Daten sind den Memorabilien des Mönches WolfgangZurmühlen von 1739 (PA Liesborn Hs. 11 = StAM Fot. 673) entnommen.

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