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246 7. PersonallistenJohans wegene, deys to Leesberen verzeichnet, die ihr Haus auf der Fleischstraßein Ahlen auflassen 1). Jener her Arnd Smalebecker ist der im Nekrolog unterdem 1. Februar genannte Arnold S., damals Vikar in Beckum, der alsfautor noster bezeichnet wird und an diesem Tag eine Memorie hat. J ohannsVater könnte gut jener Johann S. sein, der in Ahlen Bürgerrecht erwirbt(Bürgerbücher S. 22), 1423 einmal genannt wird (S. 129) und nach 1448das schon erwähnte Haus in der Fleischstraße kauft (S. 139).Johannes soll vor seiner Wahl zum Abt Prior in Liesborn gewesensein, worüber sich allerdings kein Nachweis findet. In St. Aegidii ist er alsBeichtvater nachweisbar. Unmittelbar nach seiner Wahl, am 19. August,nahm er am Generalkapitel in Mainz teil (Volk, Generalkapitelsrezesse 1S.242).Liesborn galt unter diesem Abt geradezu als Zuchtstätte mönchischenLebens (Liesborn Akten 154 a). Er hat nicht nur das von seinem Vorgängerbegonnene Reformwerk fortgeführt, er hat sich auch ganz besonders umdie Förderung von Kunst und Wissenschaften verdient gemacht. Im Jahre1500 ließ er an die Kirche Flügelbauten anbauen, die seit dem letztenBrand noch immer nicht wiederaufgeführt worden waren. Er schaffteKirchenornamente an, insbesondere Kelche und Kreuze. Es wird voneinem silber-vergoldeten Kreuz berichtet, das für ein angeblich von Karldem Großen gestiftetes fingerlanges Kreuzpartikel angefertigt worden seinsoll (StAM Altertumsverein Msc. 152 fol. 17). Tafelgemälde, Statuen undandere Bildnisse wurden erworben (vgl. § 3 h). Die Bibliothek wurdevergrößert durch Ankauf zahlreicher Bücher (Becker, Aufwendungen; vgl._§ 5). Es ist nicht auszuschließen, daß dies auf Initiative des 1490 in Liesborneintretenden Mönchs Bernhard Witte geschah, der als Verfasser der erstenGesamtdarstellung westfälischer Geschichte bekanntgeworden ist und aucheine Chronik seines Klosters verfaßt hat (vgI. § 27).Nach einer chronikalischen Nachricht ist Schmalebecker so gebildetgewesen, daß von überall her Anfragen an das Kloster gerichtet wurden(StAM Msc. VI 269 Nr 9). 1513 ist es noch einmal zu Auseinandersetzungenüber die Pfarrechte des Klosters gekommen (Liesborn Urk. 356), 1518konnte das Kloster die Pfarrstelle an der Pfarrkirche wieder und nunendgültig mit einem Mönch besetzen (Liesborn Urk. 367). In den Jahren1515 und 1516 ist der Abt als Visitator im Kloster Wietmarschen tätig(Kohl, Regesten S. 57 Nr 142, 143). In einer Urkunde vom 22. Mai 1522erscheint der Abt zum letzten Mal, am 23. Mai ist er verstorben (Nekrolog,auch Totenbuch Brauweiler BI. 133 b) und vor dem Hochaltar links neben1) Bürgerbücher und Protokollbücher der Stadt Ahlen, bearb. von A.-L. KOHL (Quellenund Forschungen zur Geschichte der Stadt Ahlen 3) 1970 S. 146.

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