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§ 44. Äbte 259die Mönche den Ambrosianischen Lobgesang anstimmten. Seitdem wurdejährlich an diesem Tag ein Dankgebet in Umgang und Garten gesprochen.Als großer Verehrer der Gottesmutter errichtete Abt Maurus im Jahre1675 die Bruderschaft Maria vom Berge Carmel (Liesborn Urk. 507, vgl.§ 21). Es gelang ihm auch, Schulden des Klosters abzutragen. Am 9. oder10. Mai 1678 verstarb er, wie es heißt, nach längerer Zeit der Schwäche.Er wurde, wie seine Vorgänger, auf dem Chor begraben (Liesborn Akten154 a). Sein Porträt ist in der Dechanei Freckenhorst zu finden.Als Siegel benutzte Abt Maurus, soweit bekannt, kein persönlichesSiegel, sondern zwei verschiedene abteiliche Ringsiegel (s. § 13 f.).Bonifazius Middendorf(1678-1688)Der vor seiner Wahl zum Abt als Beichtvater in Vinnenberg undPfarrer an der Pfarrkirche in Liesborn tätige Middendorf ist 1634 inMünster geboren, 1656 in den Orden eingetreten, hat 1657 die Gelübdeabgelegt, am 20. September 1658 Tonsur und Subdiakonat und am 18.­September 1660 im Dom zu Paderborn die Diakonatsweihe empfangen(BAM GV Hs. 1 a) und ist am 11. Juni 1661 zum Priester geweiht worden(Liesborn Akten 154 a). 1668 ist er als Novizenmeister nachweisbar (BAMGV Liesborn 8). Die Wahl zum Abt ist am 20. Juni 1678 erfolgt, diebischöfliche Bestätigung am 19. Juli (StAM Altertumsverein Msc. 152 fol.25, Domkap. Münster Produkte VII 54, Liesborn Urk. 508, Akten 154,356). Den Gehorsamseid legte er vor dem Generalkapitel am 12. Mai 1680ab (Volk, Fünfhundert Jahre S.282). Geweiht wurde Middendorf inLiesborn durch den Weihbischof Nikolaus Stensen in Gegenwart der Äbtevon Iburg und Marienfeld am 27. Oktober 1680 (Lies born Akten 356 fol.26').Über das Wirken dieses Abtes ist fast nichts bekannt. Es heißt ganzallgemein, er habe für eine Verminderung der Schulden gesorgt, dasSchultengut Aleken im Kirchspiel Liesborn zurückgekauft und die Klosterpforteerbaut (StAM Altertumsverein Msc. 188 fol. 49'). Im münsterschenKloster Überwasser hat er das Amt eines Commissarius bekleidet(Nekrolog von Überwasser = StAM Msc. I 80 zum 19. Dezember). Schonnach zehn Jahren Amtszeit verstarb er nach langwieriger großer Schwachheitam 19. Dezember 1688 und wurde im Chor beigesetzt (Liesborn Akten154 a fol. 56', Altertumsverein Msc. 152 fol. 25).Als Siegel benutzte Middendorf ein abteiliches Petschaft (StAM FrekkenhorstAkten II 175 b, siehe auch § 13 f.). Sein Porträt wird in derDechanei F reckenhorst verwahrt.

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