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240 7. PersonallistenUrkunde von 1384 werden Abt Hermann van dem Zande und PriorHermann van Zendene ausdrücklich unterschieden (Liesborn Urk. 180).Ob der 1280 bis 1287 als Bürgermeister in Geseke bezeugte Heinrich deZande (WestfUB 7 Nrr 1731 S. 799, 2022 S. 949) zu diesem Geschlechtvan dem Sande zählt, ist ebensowenig zu entscheiden wie die Frage, obdie Anfang des 14. Jahrhunderts in Warendorf auftretende Schöffenfamiliegleichen Namens hierzu zu rechnen ist. In der zweiten Hälfte des 14.Jahrhunderts hat es offenbar zwei oder drei Zweige dieses Geschlechtsgegeben, die sich nicht genauer auseinanderhalten lassen. Der LiesbornerAbt Hermann ist dem bei Lippstadt und Soest ansässigen Zweig zuzurechnen.Seine Eltern sind der Knappe Remfried und Alveke van demSande, seine Geschwister heißen Heidenreich, Bernhard und Alheid (StAMBenninghausen Urk. 243, St. Walburgis-Soest Urk. 166, Liesborn Urk.157,164). Abt Hermann entstammte also einer ganz in der Nähe Liesbornsbegüterten Familie, die wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 15. Jahrhundertsausgestorben ist. Hermann kam wohl 1384 zur Regierung, Monatund Tag sind nicht bekannt. Am 18. Juni 1384 wird er erstmals als Abtbezeugt (StAM Msc. I 99 fo1. 191 '). Zweimal nur erscheint er vor dieserZeit als Konventsbruder. Das ist 1374 (StAM Msc. I 219 fo1. 151') und1380, als er für das Kloster als Zeuge auftritt (Liesborn Urk. 171). Wielange er schon im Konvent gewesen ist und welche Ämter er bekleidethat, ist nicht zu erfahren. Überhaupt ist über die lange Amtszeit diesesAbtes so gut wie nichts überliefert. Sie stand unter dem Unstern derAuseinandersetzungen zwischen Lippe, Tecklenburg und Münster. Die.Tecklenburger übten zu dieser Zeit die Vogtei über das Kloster Liesbornaus, mußten auf diese jedoch im Zusammenhang mit den territorialenKämpfen verzichten (siehe § 18). Abt Hermann hat sich, soweit erkennbar,trotz der unruhigen Zeiten, die das Kloster bisweilen sehr in Mitleidenschaftgezogen haben, um die Sicherung und Vermehrung des Klostergutsbekümmert. Unter ihm finden die letzten Adeligen Aufnahme im Konvent(BAM GV Hs. 212), unter seinem Nachfolger wird das bis dahin vorherrschendeAdelsprinzip durchbrochen. Hermann van dem Sande stirbt am8. Februar 1431 (Nekrolog). Er wird zuletzt am 25. Oktober 1430 alsEmpfänger einer Urkunde genannt (StAM Msc. I 99 fo1. 83'). Am 24.Juni 1431 ist sein Nachfolger Lubbert schon im Amt (StAM Msc. I 99fo1. 179).Aus Hermanns Amtszeit sind drei Siegel bekannt. Das spitzovale, 40zu 60 mm messende Hauptsiegel zeigt das seit Abt Florin übliche Bildund führt die Umschrift: + S(igillum) * HERMANNI * ABBATIS .LESB(er)NE(n)SIS (Liesborn Urk. 184; Schmieder, Urkunden 1,2 Abb. 1).Von den beiden unterschiedlichen Sekreten zeigt das ältere, 32 mm große,

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