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§ 7. Gründung 63Glenneübergang. 1581 wird die Glennebrücke zu Waltrup (StAM FMLA.308 Nr 6), 1653 die Burgfechteler Brücke genannt (StAM Gf RietbergAkten 669). Hier an der Hünenburg vorbei verlief die schon erwähnteFriesenstraße, die im 17. Jahrhundert als von der BurgfechteJer Brücke nachLippstadt laufende gemeine Land- und Heerstraße bezeichnet wurde (StAM GfRietberg Akten 669). Die Hünenburg ist sicherlich keine Fluchtburg,sondern Sitz eines wohl bedeutenden adeligen Geschlechts gewesen. Mitihr ließ sich der Friesenweg kontrollieren, hier ganz in der Nähe verliefdie Bistumsgrenze zwischen Münster und Paderborn. Möglicherweisehaben wir in der Burg sogar den Sitz der Liesborner Stifterfamilie zusehen, die von hier aus ihren später dem Kloster übereigneten Grundbesitzder vier curtes Liesborn, Hentrup, Hollenhorst und Haskebrügge mitinsgesamt 85 Unterhöfen (14. Jahrhundert), einen sehr geschlossenenBesitzkomplex, der sich im wesentlichen über die späteren KirchspieleHerzfeld, Diestedde, Liesborn und Wadersloh erstreckte, bewirtschaftete.Karl Hauck weist auf die im Jahre 776 bei der nahe der Lippe gelegenenKarlsburg erfolgten Massentaufe der Sachsen hin und bringt den Platz,den er als eine Art Lippebrückenkopf bezeichnet, mit Burgfechteler undder Hünenburg in Verbindung. Bereits der Liesborner Historiker Witte gabin seiner westfälischen Geschichte derartige Zusammenhänge zu bedenken(Historia S. 109, 186).§ 7. Gründ ungHarleß, Necrologien Essen;- Honselmann, Mönchslisten; - Kohl, DieGründer des Klosters Liesborn; - Müller, Liesborn; - Tiefenbach,Xanten - Essen - Köln; - Wen s k u s, Sächsischer Stammesadel.Die Anfänge des Damenstifts liegen in tiefem Dunkel, da es an schriftlichenZeugnissen sowie an eingehenden archäologischen Untersuchungengänzlich mangelt. Lediglich Fragmente einer Legende, deren Alter wederbekannt noch schätzbar ist, und legendäre Notizen der sehr spät einsetzendenChronistik weisen in das 9. Jahrhundert, ja wollen gar in Karl demGroßen den Gründer sehen, der seiner Schwester Roswindis als ersterÄbtissin das neu gegründete Stift übertragen habe (vgl. dazu § 38). DieseZuweisung der quellenmäßig gesicherten Äbtissin ist legendär und durchnichts zu erhärten. Sie ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daßLiesborn bedeutende Reliquien besessen hat, die zweifellos in irgendeinerBeziehung zu den Karolingern gesehen werden müssen.Das Liesborner Nekrolog überliefert neben den Namen von 13 Äbtissinnenund zahlreicher Stiftsdamen des 9. bis 12. Jahrhunderts auch die

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