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die Konventskirche -§ 44. Äbte 235beginnen, konnte ihn jedoch nicht vollenden (BAMGV Hs.212, vgl. § 3 a). Wie es heißt, war Florin ein gebildeter undschriftkundiger Mann, der vor allem auf Disziplin hielt. Dem Klostervermachte und verschaffte er verschiedene Güter (Chronik 1587). ImJahre 1317 gelang es ihm, sich mittels einer verfälschten Urkunde diePontifikalien zu beschaffen 1). Diese Urkunde, durch die Papst JohannesXXII. dem Abt mitra aurizeata aut aurea vel argentea, (I)aminas aut gemmashabente, annulo ac ceteris pontificalibus in festivitatibus infra scepta ... monasterii... canonice substituendis soflempniter zu gebrauchen zustand, ließ Florin sichim folgenden Jahr von Bischof Ludwig von Münster bestätigen (WestfUB8 Nr 1208 S. 441), ferner 1320 von Bischof Dietrich von Paderborn, 1331von Bischof Gottfried von Osnabrück (StAM Msc. I 99 fol. 6). 1322dotierte der Abt die Marienkapelle bzw. den Marienaltar im Turm, dervon der Äbtissin Oderadis gestiftet worden war (WestfUB 8 Nrr 1618,S. 592, 1623 S. 596). Bis 1328, dem Todesjahr Florins, sind noch eineganze Reihe von Dotierungen dieses Altars gefolgt (Liesborn Urk. 135,136). Es wundert deshalb nicht, daß bis auf den heutigen Tag in derTurmkapelle ein Fresko erhalten ist, das Florin als Abt darstellt mit derin Versalien versehenen Inschrift: FLORINVS RESTAVRATOR H(uius)L( oci).Die letzte Urkunde des Abtes datiert vom 19. Februar 1328 (LiesbornUrk. 136). Bereits am 15. Juni desselben Jahres ist sein Nachfolger Arnoldim Amt (Liesborn Urk. 137). Florins Todestag wird im Nekrolog mit dem26. Februar angegeben. Die Chronisten sprechen von den 4. Kalenden desMärz. Diese fallen allerdings auf den 27. Februar, da das Jahr 1328ein Schaltjahr gewesen ist. Datum und Ort des Begräbnisses sind nichtüberliefert.Florin hat je zwei Siegel und Sekrete benutzt, die bis 1317 das Abtbildohne Mitra, seitdem aber mit Mitra zeigen. Das spitzovale, 40 zu 60 mmmessende ältere Siegel stellt das übliche Bild dar und führt die Umschrift:[Sigillum F]LORINI . ABBATlS . LE(sber]GE(n)SIS. Das jüngere Siegel,ebenfalls spitzoval, 40 zu 55 mm groß, trägt die Umschrift: + S(igillum) .FLORINI . ABBATlS . LESBERGENSIS + (Westf Siegel 3 T. 125Nr 12). Das ältere Sekret zeigt das Brustbild eines barhäuptigen Abtes,die Rechte segnend erhoben, in der Linken einen Stab haltend. Es mißt27 mm und führt die Umschrift: + SECRETV(m) . FLORINI . ABBA­TIS . LISB(ergensis) (Liesborn Urk. 103). Das jüngere, 32 mm messendeSekret bildet das Brustbild eines Abtes mit Mitra, Stab und Buch ab undführt die Umschrift: SECRETVM . FLORINI . ABBATlS . L . (Liesborn1) WestfUB 8 Nr 1190 S. 435; L. SCHMITZ-KALLENBERG, E ine gefälschte Papsturkundedes Klosters Liesborn (WestfZ 67,1.1909 S. 212-220).

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