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§ 44. Äbte 269schichte, ab. Mehrere Verwandte erwähnt Karl in semem Tagebuch(S. 11 ff.): seine Brüder Dr. iur. Johann Heinrich in Haselünne, Dr. theol.Felix in Münster, den Kanoniker Anton in Bentlage, Vettern und Kusinenin Castrop, Haselünne und Dorsten.Am 23. April 1769 trat Karl in Liesborn ein, am 29. April 1770 legteer die Gelübde ab, am 5. Mai 1771 empfing er die niederen Weihen, am5. Juni 1773 das Subdiakonat, einen Tag darauf das Diakonat. Am 1. April1775 wurde er zum Priester geweiht, am 2. Juni 1779 erlangte er dieApprobation zur Seelsorge. Am 14. Oktober 1780 wurde er Novizenmeister,am 1. Juni 1782 Kaplan an der Pfarrkirche. Zum Kellner wurde eram 15. Februar 1796 ernannt. Die Abtwahl geschah am 6. und 7. Mai1798 in Gegenwart des Abtes von Abdinghof (BAM Hs. 212 S. 47), dener anschließend vom 11. bis 29. Mai besuchte. Am 21. Mai erlangte derneue Abt die bischöfliche Bestätigung und das Kommissariat über dieFrauenklöster Vinnenberg und St. Aegidii in Münster (BAM GV V A66; StAM Domkap. Münster Produkte VII 54). Die Weihe nahm dermünstersche Weihbischof Caspar Max von Droste-Vischering am 24. Juniin Gegenwart und unter Assistenz seiner Brüder Franz und Clemens sowieder Äbte von A bdinghof und Marienfeld vor.Abt Karl, der als eine "vornehme, offene, liebenswürdige Natur"(Linneborn, Aufhebung S. 13-14) bezeichnet wird, ist uneigennützig fürseine Klosterbrüder eingetreten. Er schaffte das gemeinsame Speisen mitKellner und Küchenmeister ab und setzte sich mit den Konventualen imRefektorium an einen TIsch (Tagebuch S.25). Er pflegte aber eine feineHofhaltung und hielt sich gern in gehobener Gesellschaft auf.Karl von Kerssenbrock war gerade fünf Jahre im Amt gewesen, alsdie Abtei aufgehoben wurde. Er verließ das Kloster und zog nach Münster,wo er bis zu seinem Tode am 20. November 1829 gewohnt hat. Am 22.November ist er auf dem Ludgerifriedhof beigesetzt worden.1819 schenkte er der Kirche St. Aegidii in Wiedenbrück gottesdienstlicheGewänder, Kruzifixe, Missale und andere kirchliche Geräte (F. Flaskamp,Das Liesborner Missale S. 288 ff.).Abt Kar! benutzte ein 23 zu 27 mm großes Petschaft, das im Schildsein Familienwappen, einen mit drei Rosen belegten Schrägbalken, abbildet(Liesborn Akten 149,1). Es ist noch ein zweiter Stempel bekannt, der 26zu 31 mm groß ist und einen quadrierten Schild mit Binnenschild aufweist,der zwei gekreuzten Abtstäben aufgelegt ist und von einer Mitra und denBuchstaben C A überhöht wird (Westf. AA Nordkirchen Verz. B 210).Der im Binnenschild befindliche Schrägbalken mit den drei Rosen ist hierirrtümlicherweise schräglinks gehalten.

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