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252 7. Personallistenfol. 38; Schwartz, Visitation S. CXLIV Anm. 3). Nach dieser Zeit hielt ersich als Beichtvater in Wietmarschen auf. Am 14. Juli 1554 wurde er inAbdinghof zum Abt von Flechtdorf in der Grafschaft Waldeck gewählt,wo er bis 1558 blieb, dann aber abdankte, weil er mit den Grafen inStreitigkeiten geriet. Von Flechtdorf aus ging er wieder nach Wietmarschenzurück (Mooyer, Flechtorf S. 53 ff., 84 ff.). 1565 ist er in Herzebrock alsBeichtvater anzutreffen, verläßt aber 1573 Herzebrock, da er sich mit denGrafen von Bentheim-Tecklenburg anlegte (GS NF 21 S. 298 f.) undwendet sich dem Oldekloster bei Zeven zu (E. Bachmann, Das KlosterHeeslingen-Zeven. 1966 S. 61; Schwersmann S. 142 ff.) , wo er dann neunJahre als Beichtvater verbringt (Liesborn Urk. 465). Seine Wahl zum Abtvon Liesborn erfolgte einstimmig am 6. September 1582 in Gegenwartder Äbte von Iburg und Abdinghof und unter Vorsitz des Abtes vonMarienmünster (StAM Domkap. Münster I M III 4; Helmert, Wahl S. 430),seine Konfirmation am 3. bzw. 27. Oktober (Liesborn Urk. 453, 454;StAM Msc. I 32 a fol. 56 - 58; Helmert, Wahl S. 430). J ohannes Roddewurde am 17. Februar 1583 von dem münsterschen Generalvikar Gottfriedvon Mierle eingeführt (Liesborn Urk. 455). 1584 wurde der Abt mit derVisitation des Klosters St. Aegidii in Münster beauftragt (StAM Msc. I32 a fol. 11 0 - 111). Als zwei Jahre später Liesborn visitiert wurde, trateine nachlässige Wirtschaftsführung bei einer Verschuldung von rund15000 Talern zutage (Helmert, Wahl S. 435; vgl. dazu § 10). Schon Jahrevor seiner am 16. Juli 1601 erfolgten Resignation (Liesborn Urk. 473)scheint er sich mit dem Gedanken getragen zu haben, Liesborn zu verlassen.1592 verspricht der Konvent des Oldeklosters nämlich, ihn wiederzum Beichtvater anzunehmen, sollte er seine Abtwürde niederlegen wollen(Liesborn Urk. 465). Mit seinem Rücktritt in Liesborn setzten ihm dieKonventualen eine Leibrente aus (Liesborn Urk. 473 a). Die Chronistik,die ihn auch als vir simplex et rectus (BAM Hs. 212) bezeichnet, glaubt denGrund für den Rücktritt darin zu sehen, daß Rodde den Kriegswirren derZeit nicht gewachsen gewesen sei (StAM Altertumsverein Msc. 152 fol.18). In der Tat hat Liesborn während seiner Regierungszeit erheblich unterden vor allem in Lippstadt im Lager liegenden- spanischen, niederländischenund braunschweigischen Truppen zu leiden gehabt. Die ohnehinschon unter seinem Vorgänger vernachlässigte Verwaltung geriet währendder häufigen Abwesenheit Roddes noch mehr ins Wanken, die Schuldenstiegen um weitere 3000 Taler in die Höhe (StAM Altertumsverein Msc.188 fol. 41).Rodde ist am 20. (Volk, Generalkapitelsrezesse 2 S.361) oder 21.November 1608 in Lippstadt nach siebenjährigem Exil verstorben, jedochim Chor der Liesborner Herrenkirche vor dem Hochaltar beigesetzt wor-

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