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5. RELIGIÖSES UND GEISTIGES LEBEN§ 19. GottesdienstDer Gottesdienst des Damenstifts läßt sich auch nicht in groben Zügenskizzieren, da weder das von der Abtissin Bertildis gestiftete Evangeliarnäher bekannt ist noch ein Antiphonar, Sakramentar oder Missale erhaltensind (vgl. § 31).Für das Benediktinerkloster hat sich das Fragment eines Kalendars(Berlin, PreußKulturbesitz Ms.lat.qu. 121 = Rose Nr 680) aus dem 13.Jahrhundert erhalten. Es reicht von Nicomedes (1. Juni) bis Hieronymuspresb. (30. September) und enthält zu den einzelnen Festen die Anweisungenin albis oder in cappis, darüber hinaus aber keine Hinweise für denGottesdienst. So wird zur Octava apostolorum, Divisio apostolorum,Jacobus ap., Vincula s. Petri und Mattheus apo in albis vorgeschrieben, zumnächsten Tag nach Septem Fratrum, zu Maria Magdalena, Laurentius undMichael Archang. in cappis. Ferner sind die Vigilien hervorgehoben, sobei Nativitas Joh. bapt., Peter und Paul, Jacobus, Laurentius, Assumptios. Marie und Bartholomeus sowie die Oktaven s. Johannis Bapt., ApostolorumDivisio und Laurentius.Nach der Einführung der Reform 1466 ist der Gottesdienst mit Sicherheitgemäß der Bursfelder Liturgiereform gefeiert worden 1), zumal derLiesborner Abt mit der Revision der Choralbücher des Bezirks Rhenanainferior beauftragt wurde (vgl. § 10). Erhalten ist das handschriftlicheCeremoniale von 1511 (Berlin, PreußKulturbesitz Ms.theol.qu. 134 =Rose Nr 759) und der ebenfalls handschriftliche Liber ordinarius von 1513(ebd. Ms.theol.qu. 135 = Rose Nr 758). Wieweit diese Texte etwa mitlokalen Besonderheiten vom bereits 1474/75 bei den Fraterherren in Marienthalgedruckten Normtext der Bursfelder Kongregation abweichen,muß detaillierten Untersuchungen vorbehalten bleiben.In der Barockzeit ist eine 1690 in Köln gedruckte Benedicti regula, Vita etOfficium Beatae Mariae Virginis gebraucht worden, die auch drei handschriftlicheBenediktsgebete, eine Oratio Franz Xaver, ein Gebet an die hll. Engelund einen Hymnus Joharines Nepomuk enthält. Das heute in der Bibliothek1) Vgl. dazu neuestens A. ROSENTHAL, Martyrologium und Festkalender der BursfelderKongregation (BeitrrGaltMönchBen 35) 1984. Auf Liesborn wird hier allerdings mit keinemWort eingegangen.

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