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216 7. PersonallistenOd(e)radisSie steht in allen nekrologischen und chronikalischen Überlieferungenals vorletzte Äbtissin verzeichnet und wird mit dem Bau des Hauptturmsder Liesborner Kirche in Verbindung gebracht, wie einer Urkunde desLiesborner Abtes Florin von 1323 zu entnehmen ist, wo es heißt: ...Oderadis ... abbatissa penultima turrim dicto nostro monasterio annexum (!) etsubtus capelfam edificari fecit ... (WestfUB 8 Nr 1623 S. 596). Wie dieUrkunde weiter berichtet, hat Oderadis in der Turmkapelle einen Marienaltargestiftet und diesen mit reichen Einkünften ausgestattet. Diese Schenkunghabe Kaiser Heinrich oder Lothar zunichte gemacht. Wahrscheinlichbezieht sich diese Nachricht auf das Jahr 1121, als Herzog Lothar vonSachsen in der Auseinandersetzung mit Kaiser Heinrich V. Münster inFlammen aufgehen ließ und auch Liesborn nicht verschonte. Witte berichtetebenfalls von diesem Geschehen: Oderadis turrim grandem ecclesiae contiguampolito /apide construxit, cuius turris pars inferior sancto Severino dedicataest, ad cuius dedicationem praedium quidem fundatrix contu/it, quod tamen Lothariusrex vio/enter postea sancto Severino abstulit. Im Liesborner Nekrolog steht dieausführliche, jedoch wohl jüngere Nachricht: Oderadis penultima abbatissahuius /oci ante monachos turrim edificari fecit. Das Herzebrocker Nekrolog hatunter dem 13.4. Dederadis abbatissa, meint aber sicherlich diese LiesbornerÄbtissin, deren Memorie auf den 16. April fällt. Oderadis hieß auch einezeitlich nicht einzuordnende Äbtissin von Nottuln, deren Memorie am2.4. gehalten wurde.ThidetrudisSie gilt, auch nach dem Nekrolog, als die letzte Äbtissin und wird um1130 ihres Amtes enthoben worden sein. Vielleicht ist sie aber auch schonmit dem Brand des Stiftes aus dem Amt geschieden und hat den Neubau,der 1129 fertiggestellt gewesen sein soll, gar nicht mehr gesehen. Bereits1131 ziehen in diesen Mönche ein. Nach einer nicht weiter überprüfbarenchronikalischen Notiz (BAM GV Hs. 212) soll diese Äbtissin noch 1130zwei Mansen oder Güter dem Stift oder neuen Kloster übertragen haben.Dies weiß auch Tyrell in seiner Chronik zu berichten. Er bezeichnet dieMansen mit Brexel und Köllentrup (Chronik Bd 9 zum Jahre 1130). IhreMemorie fällt auf den 1. Juni.

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